Kameras sind unerbittlich. Aber sie zeigen nur das, was „vor den Kulissen“ passiert. Was er mit seinen Gästen „hinter den Kulissen“ und „abseits der Kameras“ erlebt hat, erzählt Moderator Klaus Depta hier. Zum Beispiel mit
Barbara Maicher – ehrenamtliche Hospizarbeit
Der Vorschlag, Barbara Maicher zu „Talk am Dom“ einzuladen, kam von einer Bekannten. Für den Trailer zum Talk vom 4.Oktober 2013 benötigten wir eh noch ein Foto. Das könnten wir bei ihr zu Hause abholen und gleich das Vorgespräch daran anknüpfen. Gesagt – getan. Barbara Maicher empfing uns in ihrem Zuhause. Der erste Eindruck: eine ruhige Frau, die genau weiß, warum sie sich ehrenamtlich engagiert; die die Kraft aufbringt, Sterbende zu begleiten; die sich nicht scheut, Fragen nach dem Warum, aber auch dem Wohin zu beantworten; und die sich nicht zu schade ist auch zuzugestehen, dass es nicht auf alles eine Antwort gibt. Zumindest nicht immer eine, die auch befriedigt. Erst recht nicht in der schwierigsten Situation des Lebens. Nämlich kurz vor dem Tod.
Die meisten Menschen können eine Hilfe beim Sterben gut gebrauchen.
Damit ist nicht die letzte Spritze gemeint. Klar, dass Schmerzen so weit wie eben möglich gelindert werden sollen. Aber was dann zählt, ist die Begleitung, dieses einfach da zu sein, nicht allein gelassen zu werden. Um Menschen, die wissen, dass sie kurz vor ihrem Lebensende stehen, in ihren letzten Wochen, oft genug nur Tagen alle erdenklichen Hilfen zukommen zu lassen und sie vor allem nicht alleine zu lassen – dafür gibt es Menschen, die wie Barbara Maicher ehrenamtlich im Hospiz arbeiten. Die da sind, die den Angstschweiß abwischen, die die Hand halten und so das Gefühl geben, dass man ruhig gehen kann.
In unserer Gesellschaft gibt es auch andere Vorstellungen. Wer der Meinung ist, seinem Leben selbst, möglichst kurz und schmerzlos, ein Ende setzen zu sollen, kann diese Meinung vertreten. Vor allem dann, wenn er für sich selbst entscheidet. Aber er muss auch die Menschen akzeptieren, die eine andere Meinung haben; die, die aus ihrer persönlichen, vielleicht auch aus ihrer religiösen Überzeugung heraus ihr Leben eben nicht verkürzen; die aber dankbar dafür sind, wenn sie nicht alleingelassen vom Leben in den Tod hinübergehen müssen.
Die Arbeit im Hospiz, das Sorgen und Kümmern um sterbende Menschen, die sich immer wieder wiederholende Konfrontation mit dem Tod macht auch etwas mit dem, der Sterbende betreut. Barbara Maicher sagt dazu wenig. Aber vieles merkt man ihr an. Für den, der sich die Zeit nimmt, genau hinzuhören, ist es ein ergreifendes, aber auch ein nachdenklich machendes Gespräch, das wir bei „Talk am Dom“ miteinander führen konnten.
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