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Ultravox – Hymn

Über 50 Seiten umfasst das pdf-Dokument zur Bandgeschichte, dass Ultravox im Web zum kostenlosen Download anbieten. Ein gefragtes Dokument, denn am 10. April startet die Band ihre Reunion-Tour, leider vorerst nur in England und Schottland. Erst im August gibt es ein Konzert außerhalb der Insel – in Belgien. Echte Fans wird das kaum schrecken: Denn erstmals spielt die Band in Originalbesetzung seit dem Live-Aid-Konzert im Jahr 1985. Lange her, also.
Vier LPs hatten Ultravox in den späten 70ern – aber erst als Sänger und Gitarrist Midge Ure zur Band stieß, kam der Erfolg: „Vienna“, die erste Single mit Midge, wurde bereits ein Kracher, „Hymn“ und „Dancing WIth Tears In My Eyes“ folgten. Letzterem Song sagt man nach, er enthalte eine verborgene Botschaft: „I kid you not! Lord is the Savior“, sei dort angeblich zu hören. Was man in übersetzen kann mit „Ich nehme euch nicht hoch. Der Herr ist der Retter!“ Allerdings ist die „verborgene Botschaft“ so gut verborgen, dass sie leider nicht so ohne weiteres zu finden ist.
Wie dem auch sei – auch in „Hymn“ spielen Ultravox mit christlichen Inhalten:

„Gib uns heute alles, was du mir gezeigt hast, Kraft und Ruhm bis dein Reich kommt
Sie sagen, in unserer Zeit würde alles, was gut ist, von der Barmherzigkeit abfallen.
Sogar Heilige würden ihre Gesichter abwenden in unserer Zeit.
Und sie erzählten uns, dass wir das, was oben im Himmel war, kennen würden.
Wir würden folgen und nicht trotzen in unserer Zeit.“

Leicht ist der Text dieses Songs nicht zu verstehen. Eine von vielen möglichen Interpretationen: Ultravox beschreiben die 80er Jahre als eine Zeit, in der Glauben verloren geht. Selbst Menschen, denen der Glaube etwas bedeutet hatte, wenden sich von ihm ab. Dabei wäre es doch an der Zeit, sich für den Glauben an Gott stark zu machen. Denn sein Reich wird garantiert kommen. Nur: Bis diese angekündigte Heilszeit tatsächlich anbricht, ist die Unterstützung, die Hilfe Gottes notwendig. Aber darum kann man ja bitten, gemäß der alten Bibelpassage: „Bittet, so wird euch gegeben.“
Wie gesagt, eine von vielen möglichen Interpretationen. Drüber nachzudenken lohnt in jedem Fall – spätestens beim nächsten Anhören von Ultravox und „Hymn“.

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