Trainor, Meghan – Made You Look
Kaum zu glauben, aber wahr: Vor ziemlich genau neun Jahren startete Meghan Trainor ihre Weltkarriere. Schon die erste Single „All About That Bass“ schafft in den USA, im UK und bei uns die Pole-Position der Charts; ihr erstes Album „Title“
Babypause
ist ebenso erfolgreich. Zwei weitere Alben folgen – dann ist erst einmal Schluss. Denn Meghan macht eine Babypause. Mittlerweile ist Sohn Riley ein Jahr alt. Und die 28jährige Sängerin meldet sich mit ihren vierten Album zurück. Mit dabei eine Single, die vielen Frauen aus der Seele spricht: „Made You Look“ handelt von der Wahrnehmung des Körpers nach einer Schwangerschaft.
Veränderter Körper
„Ich könnte Gucci und Louis Vuitton tragen.
Aber selbst mit nichts an:
Ich wette, ich habe dich zum Schauen gebracht.
Ruf deinen Chiropraktiker an, nur für den Fall, dass du dir dein Genick brichst.“
Jemanden so in seinen Bann ziehen, dass er sich sprichwörtlich den Hals nach ihr verdreht – mit ihrem ihr typischen Humor fordert Meghan Trainor Frauen dazu auf, ihren Körper zu lieben, so wie er ist. Dazu bedarf es keiner Luxusmode. Völlig selbstbewusst singt Meghan:
Hoodie statt Versace
„Na klar, sehe ich gut aus in meinem Kleid von Versace.
Aber ich bin heißer, wenn mein morgendliches Haar noch durcheinander ist
Und wenn ich nur einen Hoodie anhabe.“
Meghan singt von ihrem verführerischen Gang, verweist mit dem Slang-Ausdruck „14 karat cake“ auf ihren knackigen Hintern. Und fragt, gerade so, als habe es die Me Too-Debatte nie gegeben:
„Was würdest du tun, um das zu bekommen?“
Was der Ehemann wohl denkt…
Im Interview bemüht sich Meghan Trainor, eine zu weit schweifende Phantasie schnell wieder einzufangen. Natürlich geht es ausschließlich um ihren Mann, den Schauspieler Daryl Sabara. Der mache ihr jeden Morgen das Frühstück und behandele sie wie eine Königin. So respektvoll sollte jeder Mensch auf der Welt behandelt werden, so sehr sollte jede Frau umworben werden – von ihrem festen Partner, wohlgemerkt. Von sonst niemandem. Die Ideen zu „Made You Look“ habe sie unter der Dusche entwickelt, mit nacktem Hintern – deshalb also auch der „14 karat cake“. Da sei sie in die Perspektive geschlüpft, wie sie gerne von ihrem Daryl gesehen würde.
Verunsicherung nach Kaiserschnitt
Die Geburt von Sohn Riley im Frühjahr 2021 erfolgte per Kaiserschnitt. Der habe sie sehr verunsichert. Und führte dazu, dass Meghan Schwierigkeiten hatte, ihren veränderten Körper anzunehmen und sich selbst zu lieben, so Meghan gegenüber dem Magazin „Genius!“. Geholfen habe ihr eine Therapeutin“. Die habe sie aufgefordert, jeden Tag ihren Körper im Spiegel zu betrachten – völlig nackt. Anfangs sei ihr das schwer gefallen sei. Beim ersten Mal habe sie sogar gezittert.
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Quasi-Fortsetzung von „All About That Bass“
Inhaltlich hat „Made You Look“ eine starke Nähe zu Meghans ersten Hit „All About That Bass“: In beiden Songs wünscht sich Meghan nachfühlen zu können, was ihr Mann empfindet, wenn er sie ansieht. Der Unterschied ist die Perspektive: Jetzt sei sie frischgebackene Mutter, habe ein Kind geboren und sei sich sicher, noch nie so gut ausgesehen zu haben wie jetzt. Auch ungeschminkt und ohne teure Luxusklamotten sei sie für ihren Mann immer noch anziehend.
Kommt nicht (nur) auf den Körper an
Eine wichtige Botschaft des Songs: Auch nach einer Schwangerschaft, auch mit den Resten des Babybauchs, Schwangerschaftsstreifen, Besenreisern und Narbe vom Kaiserschnitt ist der Körper einer Frau attraktiv. Die Hauptbotschaft aber: Frauen sollten zu ihrem Körper stehen und ihre persönliche Schönheit voller Selbstvertrauen annehmen. So entstehe das gelebte Bewusstsein, immer noch sexy zu sein. Nach der Geburt eines Kindes. Und auch in einer langjährigen Beziehung.
Meghan Trainor – „Made You Look“
Der bei Radio Salü gesendete Beitrag ist eine Kurzfassung dieses Textes.
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