Torrini, Emiliana – Jungle Drum

Stellen Sie sich das mal vor ihrem geistigen Auge vor: Sie sitzen im Bus oder der Straßenbahn, und plötzlich ruft eine junge Frau in der Ecke: Tschicki bum tschi bum tschi tschicki tschicki bum bum. Und selbst wenn Sie kein Wort verstehen, wissen sie genau: Die Frau ist verliebt. – Eigentlich schade, dass Ihnen so etwas nie passieren wird. Aber das Leben ist voller Zufälle. Oder voller göttlicher Fügungen? Egal. Emili-ana Torrini, die Sängerin von Jungle Drum, würde es vermutlich bestätigen, so oder so. Denn ihr ganzes Leben ist eine Aneinanderreihung von wundersamen Ereignis-sen – bis hin zu ihrem Superhit.
Los geht´s in Islands Hauptstadt Reykjavik. Fern der Heimat betreibt Salvatore Torri-ni ein italienisches Restaurant. Viel wichtiger: Er verliebt sich in eine Isländerin. Sie ahnen es schon: Sie haben soeben Emilias Mama und Papa kennengelernt. Als Pa-pa 50 wird, nimmt Emiliana mit ihrem Freund ein paar Songs auf. Warum auch im-mer: Emiliana landet in den isländischen Charts. Von da ab schreibt sie eigene Songs. Aber dann heißt es: Von Himmel hoch jauchzend nun zu Tode betrübt: Ihr Freund stirbt bei einem Autounfall. Nichts geht mehr. Bis Björk, ebenfalls isländische Sängerin, kurz vor der Geburt ihres Kindes steht. Die sollte eigentlich im Herrn der Ringe-Epos Gollum’s Song singen. Ein Anruf reißt Emiliana aus ihrer Hoffnungslo-sigkeit. Sie soll singen. Das Ergebnis ist nachzuhören im zweiten Teil der Film-Trilogie. Plötzlich heißt es, Kylie Minogue wolle ein Lied von Emiliana singen. Die schreibt einen Song, malt sich schon aus, was Kylie alles verändern wird – und giest sich herzhaft einen hinter die Binde. Kylie aber verändert nichts – und wird mit Emili-anas Song Slow für einen Grammy notiert.
Das alles ist mittlerweile ein paar Jährchen her. Emiliana schreibt wieder freundliche, lebensbejahende Lieder, lässt ihr Herz „Tschicki bum tschi bum tschi tschicki tschicki bum bum“ schlagen und taumelt verliebt durchs Leben. Egal ob Zufälle oder göttliche Fügung – einfach schön! Einfach mal reinhören: Emiliana Torrini und Jungle Drum.