Sheeran, Ed – Bad Habits
Vier lange Jahre hatte sich Ed Sheeran Zeit gelassen, bis er mit „Bad Habits“ mal wieder einen Song ohne Kollaboration aufgenommen hat. Die Hoffnungen auf einen „Gute-Laune-Song“ hat der rothaarige Musiker erfüllt. Womit allerdings die wenigsten gerechnet hatten, war das Outfit des Sängers.
Ungewöhnliches Outfit
Zumindest im Videoclip zu „Bad Habits“ erscheint er als Vampir, mit glitzerndem Make Up, blondem Haar und einem pinkfarbenen Anzug. Aber dieses etwas schräge Outfit unterstreicht den Inhalt des Songs. In dem geht es nämlich um „Bad Habits“, also um schlechte Angewohnheiten.
„Jedes Mal wenn du vorbeikommst, weißt du, ich kann nicht nein sagen.
Jedes Mal wenn die Sonne untergeht, lasse ich dich die Kontrolle übernehmen.
Ich kann das Paradies fühlen, bevor meine Welt zusammenbricht.
Und heute Nacht hatte etwas Wundervolles.“
Dr. Jekyll und Mr. Hide
Was beim ersten Hören zweideutig klingt, ähnelt viel eher der alten Geschichte von Dr. Jekyll und Mr. Hide: Dank einer geheimnisvollen Substanz verwandelt sich Dr. Jekyll nachts in Mr. Hide, das Böse in Person. Am nächsten Morgen weiß er, wieder zurückverwandelt, nicht mehr, was er getan hat. Bei Ed Sheeran klingt das so:
„Meine schlechten Angewohnheiten führen zu großen Augen, die ins Nicht starren.
Und ich weiß, ich verliere die Kontrolle über die Dinge, die ich sage.
Ich habe nach einem Ausweg gesucht. Jetzt kann ich nicht fliehen.“
Autobiographisch
Und weiter heißt es:
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„Ich schwöre, es wird das letzte Mal sein.
Aber vielleicht wird es das nicht.
Ich habe nichts mehr zu verlieren.
Ich weiß nur, wie man zu weit geht.“
Das vermeintlich Böse hat in „Bad Habits“ allerdings nichts mit Mord und Totschlag zu tun. Real spielt Ed auf seine Vergangenheit als Feierbiest an: Regelmäßig besuchte er Partys, schüttete sich mehr oder minder zu und wusste am nächsten Tag oft genug von gar nichts mehr – etwas, was er heute bereut, vor allem als junger Vater. Im Video bringt er dieses ausschweifende Nachtleben eben durch den Vampir zum Ausdruck: Der wird so richtig lebendig, wenn es dunkel wird. Dabei umgibt sich Vampir Ed Sheeran mit einer Reihe von Schauergestalten und feiert eine wilde Nacht – bis am Morgen die Sonne aufgeht und sich der blonde Vampir in den rothaarigen Ed zurückverwandelt. Ein bisschen schwarzer Humor darf es schon sein – schließlich stammt Ed ja aus Halifax und damit „von der Insel“…
Keine Juxnummer
Trotz des eher humoristischen Anstrichs ist der Song keine Juxnummer, sondern hat eine immense Tiefe. Denn Ed Sheeran macht darauf aufmerksam, dass in jedem Menschen zwei Seiten stecken, eine eher gute und eine eher weniger gute. Oder gar schlechte. Immer wieder gibt es im Leben Situationen, in denen eine Entscheidung gefragt ist: Entscheide ich mich für das, was mir und anderen guttut? Oder entscheide ich mich für das, was für mich und andere gut ist? Dazwischen liegen oft Welten. Erst recht, wenn sich die Entscheidung auf die Wahl zwischen Gut und Böse zuspitzt. Eine ständige, oft sogar bedrängende Qual der Wahl, vor der man am liebsten die Augen verschließt. Oder einfach das tut, was im Moment verlockender erscheint. Sogar dann, wenn es so flüchtig ist, dass man sich schon am nächsten Tag kaum noch daran erinnert.
Gegen schlechte Angewohnheiten angehen
Das Mindeste, was man tun sollte, ist, seine Angewohnheiten zu hinterfragen. Und die Dinge, die man als falsch erkennt, möglichst abtrainieren. Das geht, auch wenn es Kraft kostet. Denn schließlich ist es mit schlechten Angewohnheiten nicht immer so wie im Song von Ed Sheeran. Der singt nämlich:
„Meine schlechten Angewohnheiten führen mich zu dir.“
Da kann man nur hoffen, dass dieses Ziel das Richtige ist.
Ed Sheeran und „Bad Habits“.
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