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Ridgway, Stan – Camouflage

Was ist das für ein Typ, den seine Mitschüler „Mister Monster“ nennen? In diesem Fall ein Fan von Horrorfilmen. Und als dieser Mensch Musiker wird, bekommen seine Bands passende Namen, nämlich „Monster Club“ und „Wall of Voodoo“. So nannte der Amerikaner Stan Ridgway seine Gruppen. Und als der dann solo unterwegs war, landete er einen Riesenhit – natürlich mit einer Art Horrorplatte: Im Song „Camouflage“ singt der Ich-Erzähler über den Vietnamkrieg:

„Ich war ein Gefreiter erster Klasse auf der Jagd nach Charly.
Mein Gewehr hatte Ladehemmung, und ich blieb alleine zurück.
Ich konnte hören, wie der Feind näher kam.
Plötzlich knackte ein Ast, ich schnappte mir mein nutzloses Gewehr, duckte mich ängstlich, während ich meine letzten Sekunden zählte.
Hinter mir tauchte auf einmal dieser riesige Soldat auf, ein Berg von einem Mann.
Er schaute mich mit seinen freundlichen Augen an und sagte:
Mach dir keine Sorgen, ich bin ja jetzt hier. Wenn Charly Ärger will, dann muss er es jetzt mit uns beiden aufnehmen.“

„Charly“ ist der Codename für die Feinde, „Camouflage“ nennt sich der Fremde. Plötzlich fliegen den beiden Kugeln um die Ohren. Eine davon droht den Erzähler zu treffen, doch Camouflage fängt die Kugel und zerquetscht sie mit der Hand. Als die Luft endlich wieder rein ist, weist Camouflage noch den Weg zurück ins Hauptquartier und verschwindet spurlos. Als der Gerettete von der seltsamen Begebenheit erzählt, zeigen ihm andere Soldaten eine Leiche: ein Soldat, der nach einer Woche Todeskampf in der letzten Nacht gestorben war. Sein letzter Wunsch: einem jungen Soldaten aus üblen Schwierigkeiten zu helfen. Der Name des Toten: Camouflage.

Natürlich produzieren solche Geschichten Gänsehaut. Gespenster gibt es nicht, auch keine guten Geister. Oder vielleicht doch? Immer wieder gibt es Ereignisse, die ohne das Eingreifen eines „guten Geistes“ nur schwer zu erklären sind. Die Bibel erklärt dies mit der Hilfe eines liebenden Gottes, mit der Existenz von Schutzengeln. „Ich bin für dich da“ – so stellt sich der jüdisch-christliche Gott den Menschen vor. Wer auf diesen Gott vertraut, erlebt Dinge, die er ansonsten nicht für möglich hält. Allerdings müssen die nicht immer so spannend sein wie Stan Ridgways Gespenstergeschichte von „Camouflage“.

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