Queen – The Show Must Go On
Die Fragen nach dem Sinn menschlichen Lebens sind vermutlich so alt wie die Menschheit. Woher komme ich, wohin gehe ich, warum lebe ich überhaupt? Die großen Fragen nach dem Sein, wie es so schön heißt. Versuche, auf diese Fragen zu antworten, finden sich in den unterschiedlichsten Religionen und Philosophien. Aber die Antworten sind nur selten leicht zu verstehen. Und deshalb bleiben diese existentiellen Fragen meistens unbeantwortet.
Für die Band Queen brachen diese Fragen spätestens auf, als 1991 abzusehen war, dass Sänger Freddy Mercury an seinem letzten Album arbeitete. Der damals bereits schwer an Aids erkrankte Frontmann der Band zog Bilanz, stellte sich die Frage nach dem Sinn seines Lebens in aller Härte. Sechs Wochen vor seinem Tod lautete seine Antwort: „The Show Must Go On“, die Show muss weitergehen!
„Ich spüre eine große Leere, wofür leben wir eigentlich?
Ich denke, wir wissen, dass es einen Einschnitt gibt,
kann mir jemand sagen, was uns dann erwartet?
Ich bin wie ein Hauptdarsteller in einer Pantomime,
der hinter dem Vorhang gedankenlos aufschreit. Ich muss durchhalten!
Will das hier irgendjemand auf sich nehmen?
Die Show muss weitergehen, die Show muss weitergehen
in meinem Inneren zerbricht mein Herz, mein Make Up darf zwar abblättern,
aber mein Gesicht muss weiterhin lächeln.“
„Kann mir jemand sagen, was uns dann erwartet“, singt Freddie Mercury – den eigenen, baldigen Tod vor Augen auf der Suche nach Gewissheit. Auch wenn man nicht weiß, wie – es geht weiter, auch nach dem eigenen Tod. So zumindest die Hoffnung, die viele Religionen vermitteln. Vermutlich war es diese Hoffnung, die Freddie Mercury dazu brachte, einen Song darüber zu schreiben, dass es irgendwie weitergeht. Deshalb war der letzte Hit für Freddy Mercury und Queen vielleicht einer der bedeutsamsten: „The Show Must Go On“.
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