OneRepublic – Wherever I Go
Majestätische Berge, eine endlos scheinende Prärie, rauschende Flüsse und Wüstenlandschaften – wenn der US-Bundesstaat Colorado für sich wirbt, dann so malerisch. Und mit Schmalspur-Eisenbahnen, Grenzfestungen, Dinosaurier-Fossilien und alten indianischen Felsenwohnungen. Dabei würde ausreichen zu sagen: Colorado – Heimat von OneRepublic. Aus gutem Grund übernahm Til Schweiger für zwei Filme Songs dieser Band; und das ZDF
machte bei den Fußballweltmeisterschaften 2010 und 2014 je einen Song von OneRepublic zum offiziellen Fußballsong. Also: Colorado – Heimat von One Republic. Dann muss es da gut sein! – Neuerdings brodelt die Gerüchteküche: Vielleicht kommt das neue Album erst im nächsten Jahr, vielleicht noch in diesem. Angeheizt hat die Band die Gerüchte mit der Veröffentlichung der Leadsingle ihres neuen Albums: „Wherever I Go“. Musikalisch neu und anders. Trotzdem wieder ein Volltreffer. Auch vom Text her:
„Ich weiß, ich könnte lügen, aber ich sage die Wahrheit,
Wohin auch immer ich gehe, gibt es einen Schatten von Dir,
Ich weiß, ich könnte mich nach etwas Neuem umschauen.
Aber wohin ich auch immer gehe, werde ich nach dir suchen.
Manche Leute suchen nach einer Magie, die sie nie finden.
Andere fallen auf die Knie und beten,
Andere Leute drehen durch. Ich fühle mich lebendig so nahe an der Verrücktheit.“
Von einem geliebten Menschen nicht loskommen, ihn wie den Schatten eines Geistes immer bei sich zu haben – für OneRepublic-Sänger Ryan Teddy eine „unheilvolle Zwangsvorstellung“. Auslöser des Songs war eine über 150 Jahre altes Buch des Schriftstellers Henry David Thoreau. Der schrieb den Satz: „Die Masse der Menschen lebt ihr Leben in stiller Verzweiflung!“ Menschen wie du und ich, ergänzt Ryan Teddy, die brav zur Arbeit gehen und sich in einem lichten Moment fragen: „Gott, soll das etwa alles sein?“ – Beantworten muss sich diese Frage jeder selbst. Eine Möglichkeit: tatsächlich auf die Knie fallen und beten, wie es im Song heißt. Ein Symbol dafür, in sich zu gehen und Gott einen Platz in seinem Leben einzuräumen. Aber natürlich kann man sich auch selbst belügen – sich und andere. Und irgendwelchen düsteren Schatten die Macht über sein Leben überlassen. Wo immer man sich befindet. OneRepublic und Wherever I Go.
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