Mars, Bruno – When I Was Your Man
Traurig. Sanft. Wunderschön. – So und ähnlich reagierten die Fans in ersten Bloggs, als Bruno Mars Anfang Dezember seinen Song „When I Was Your Man“ veröffentlichte. Ein Liebeslied, eine Rückbesinnung, ein ganz zarter Song, bei dem der gute Bruno es bei einer Klavierbegleitung bewenden lässt. Mehr muss es auch gar nicht sein bei einem Text, der es in sich hat.“Dasselbe Bett, aber es fühlt sich jetzt ein Stück größer an.
Unser Song im Radio, aber er klingt nicht wie sonst.
Wenn unsere Freunde über dich sprechen, dann zieht mich das runter.
Denn mein Herz bricht ein bisschen, wenn ich deinen Namen höre.
Oh, Mensch, zu jung, zu blöd, um zu verstehen.“
Schrittweise wird deutlich: Hier besinnt sich einer, reflektiert, was er alles hätte besser machen können. Das klare Ergebnis: Wenn sich das lyrische Ich anders verhalten hätte, dann hätte SIE sich nicht von ihm getrennt. Gewissensbisse nennt man so etwas wohl. Und Reue. Spätestens dann, wenn man seine eigenen Fehler erkennt:
“Meine Stolz, mein Ego, meine Erwartungen und meine selbstsüchtige Art –
Sie haben es hinbekommen, dass eine taffe Frau aus meinem Leben verschwand.
Ich werde der erste sein, der sagt, dass ich Fehler gemacht habe.
Ich weiß, es ist wohl zu spät, für meine Fehler um Entschuldigung zu bitten.
Aber du sollst wissen, was ich hätte tun sollen, als ich noch dein Mann war.“
So ist das nun mal: Wenn der Bogen überspannt ist, dann gibt es nichts mehr zu retten. Kaum ein Mensch kann über seinen Schatten springen und einmal erfahrene Verletzungen vergessen oder verzeihen. Was bei Menschen nicht funktioniert – bei Gott soll es klappen: Wer wirklich seine Fehler bereut, ernst gemeint um Verzeihung bittet, der hat eine zweite Chance verdient. Und wer weiß: Manchmal gelingt wirkliche Verzeihung ja unter Menschen auch. Bruno Mars würde sich freuen. Und er wüsste, was er zu tun hätte. When I Was Your Man.
Mars, Bruno: When I Was Your Man, in: ders.: Unorthodox Jukebox, Elektra/Warner 2012 bei amazon
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