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Madonna – Frozen

Manchmal macht es Spaß, noch einmal in alte Videoclips hineinzuschauen. Ein besonders gutes Beispiel dafür ist Madonnas Clip zum Song „Frozen“, mittlerweile schon elf Jahre alt. Es ist einfach faszinierend, wie Madonna im Clip Geheimnisvolles aus verschiedenen Kulturen miteinander vermischt: So stellt sie sich selbst als schwarzhaarige Hexe da, gut zu erkennen an einem Raben, in den sie sich zwischenzeitlich sogar verwandelt. Mit einem Tuch wedelt Madonna hin und her – und plötzlich wird aus diesem Tuch ein gefährlicher Hund: Zerberus, der Höllenhund der griechischen Sagenwelt, lässt grüßen! Der lässt jeden in die Hölle hinein, aber niemanden wieder hinaus. Ach ja, und Madonnas Tanzbewegungen verweisen an den indischen Gott Shiva – ein Gott des Tanzes, der mild, aber auch ungeheuer grausam sein kann. Kein Wunder, dass Madonna im Clip zu „Frozen“ passende Tattoos auf der Haut trägt. All diese Bilder unterstreichen im Videoclip einen Text, der es auch so in sich hat:

„Du siehst nur, was deine Augen sehen wollen;
wie kann das Leben sein, wie du es haben willst?
Du bist eiskalt, wenn du dein Herz nicht öffnest.
Du bist so völlig erfüllt davon, wie viel du zusammenraffen kannst,
verschwendest deine Zeit mit Hass und Bedauern,
du wirst zerbrechen, wenn du dein Herz nicht öffnest!“

Seit vielen Jahren beschäftigt sich Madonna mit der Kabbala, einer alten jüdischen Geheimwissenschaft. Hier will sie die Anregungen für „Frozen“ gefunden haben, auch die Vorstellung, dass die Seele eines Menschen nach seinem Tod in einem anderen Lebewesen weiterleben d a r f . Möglicherweise irrt die Sängerin hier – denn diese Form der Wiedergeburt stammt aus der indischen Religion und ist dort keineswegs erstrebenswert: Wiedergeboren werden zu m ü s s e n wird hier nämlich als Strafe ausgefasst. In Wirklichkeit bedeutet erst der endgültige Ausstieg aus dem Hamsterrad des Lebens das endgültige Glück.
Christen haben es da etwas einfacher: Für sie gibt es nach dem Tod keine Wieder-geburt in ein irdisches Lebenwesen. Ihr Leben nach dem Tod ist sofort ein Leben bei Gott – zumindest besteht darin die christliche Hoffnung. Und was Madonna anbelangt: Die hat in „Frozen“ einen ganz besonders interessanten Satz formuiert: Du siehst nur, was deine Augen sehen w o l l e n .

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