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Maalouf, Fady – Blessed

Anfang August texteten deutsche Musikmagazine sinngemäß: „Thomas Godoj, Gewinner der Casting-Show DSDS, rutscht aus den Medaillenrängen. Bestens neues Album ist Blessed von Fady Maalouf.“ Das Ganze war umso überraschender, weil nämlich besagter Thomas die Casting-Show gewonnen hatte… v o r jenem Fady Maalouf. Und während „Plan A!“, das Album des siegreichen Thomas, von Platz drei auf fünf fiel, stieg Fady Maalouf mit seinem Album „Blessed“ gleich auf Platz zwei ein.
Wer kein Fan von Casting-Shows ist, dem sagt der Name Fady Maalouf vermutlich wenig. Deshalb in Kurzform: Fady, fast dreißig, Libanese mit deutschen Wurzeln, wurde während des Bürgerkriegs im Libanon geboren. Zweimal verletzten Granatsplitter sein Gesicht, mehrfach musste Fady operiert werden. Die Familie pendelte zwischen dem französischen Bordeaux und Beirut; als es dort zu gefährlich wurde, kam Fady durch seinen Halbbruder nach Hamburg. Dort arbeitete der gelernte Modedesigner als Barista, also eine Art Künstler rund um das Thema Espresso und sonstige Kaffees. In seiner Biographie findet man immer wieder den Hinweis, dass er im Libanon einen christlichen Kindergarten besucht hat. Vielleicht hat ihn das, dazu die schrecklichen Erlebnisse des Bürgerkriegs und seine Verletzungen ja dazu veranlasst, „Blessed“ als erste Single u n d als Albumtitel zu verwenden. Denn „Blessed“ heißt „gesegnet“!
Der Songtext wirkt doppeldeutig: Vordergründig geht es um die Begegnung zweier Menschen, von denen der eine so herrlich lachen kann, dass dem Sänger ganz einfach das Herz aufgeht. Aber manche Textpassagen deuten in eine andere Richtung.
„Lange bevor du meinen Namen genannt hast, hast du mich schon vermisst“
oder
„Zum ersten Mal habe ich meinen Glauben gefunden“ – das ist eine Sprache, die sich an die Bibel anlehnt oder eben sogar direkt vom Glauben spricht. Letztlich aber ist es egal. Denn gesegnet zu sein, bedeutet, von Gott behütet zu sein, auch dann, wenn es in der Welt draußen übel aussieht. Und gerade in einem anderen Menschen erkennt man, so die Theologen, „die Herrlichkeit Gottes“. Was vereinfacht heißt: Wenn jemand mich so anlacht, dass ich dadurch glücklich werde, dann steckt in seinem Lachen auch etwas „vom lieben Gott“: Genau dadurch bin ich dann gesegnet. Auch das steckt letztlich in Fady Maaloufs Song „Blessed“.

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