Lady Gaga – Hair
Die einen finden es bewundernswert, die anderen rümpfen die Nase. Fakt ist jedoch: Lady Gaga kann tun, was sie will – die Medien berichten darüber. Denn schließlich hat die Frau, die eigentlich Stefani Joanne Angelina Germanotta heißt, das geschafft, was Madonna ein paar Jährchen davor schon durchgezogen hatte: Nämlich sich immer neu zu erfinden! Die eigene Person zu einem Kunstobjekt hoch zu stilisieren, zu einer Marke, die sich bestens verkauft. 75 Millionen verkaufte Tonträger allein im letzten Jahr sprechen da eine deutliche Sprache. Wie Madonna hat Lady Gaga italienisch-amerikanische Wurzeln, wie Madonna wurde sie katholisch aufgewachsen und erzogen. Spätestens aber bei den Künstlernamen hört die Gemeinsamkeit auf: Während Madonna Louise Ciccone sich seit ihrer Firmung noch den Namen der heiligen Veronica zulegte, orientiert sich Stefani Joanne Angelina Germanotta sich lieber an einem Queen-Song: Aus Radio Gaga wurde so eben Lady Gaga. An der Uni in New York arbeitete Lady Gaga in den Fächern Kunst, Soziales, Politik und… Religion. Davon ist sogar manchmal etwas in ihren Songs zu hören. Beispiel: Hair.
„Immer wenn ich mich cool anziehe, fangen meine Eltern Streit an.
Ziehe ich mich heiß an, will mir meine Mutter nachts die Haare abschneiden.
Und am nächsten Morgen habe ich dann meine Identität eingebüßt!
Und ich schreie: Mama und Papa, warum kann ich nicht so sein, wie ich will?
Ich möchte nur ich selbst sein, und ich möchte, dass ihr mich liebt, wie ich bin.
Meine Haare – das bin ich!“
Ein Alltagsthema, mit dem Lady Gaga uns beglückt: Die Tochter möchte anders sein, als ihre Eltern. Aber die können einfach nicht loslassen. Eine Gratwanderung zwischen Erziehung und der Selbstständigkeit des hoffnungsvollen Nachwuchses! Klar mag das Äußere eine Rolle spielen – vor allem, wenn es vielleicht um eine Bewerbung geht. Aber ebenso klar ist: Nicht die Äußerlichkeiten machen den Menschen aus, sondern das, was in ihm steckt. Das ist viel wichtiger! Wer immer nur nach den Äußerlichkeiten urteilt, kommt nicht sehr weit. Denn das Äußere kann man ändern, wechseln, notfalls auch so wie die Kleidung. Lady Gaga selbst ist der lebende Beweis dafür. Hier ist sie mit einem weiteren Titel aus der CD „Born This Way“: Hair.
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