Drücken Sie Enter, um das Ergebnis zu sehen oder Esc um abzubrechen.

Kid Rock – First Kiss

Manchmal ist das ganz einfach: Du nimmst zwei Songs, mixt sie heftig durcheinander. Dann wartest du auf jemanden, der das Stück zum Hit macht. Passiert ist das Mister Robert James Ritchie. Der mischte die Warren Zevon-Nummer „Werewolves Of London“ mit der Lynyrd Skynyrd-Hymne „Sweet Home Alabama“ und packte den Song auf einen seiner CDs. Die hörten ein paar Radiomoderatoren und spielten den Song so oft, bis die Plattenfirma das Stück als Single veröffentlichte. Und so wurde vor ein paar Jahren „All Summer Long“ zu einem Riesenhit. Wobei Mister Ritchie den Song natürlich unter seinem Künstlernamen Kid Rock veröffentlichte.

Mit „First Kiss“
hat der Mann aus Romeo im US-Bundesstaat Michigan in diesem Jahr sein zehntes Album veröffentlicht. „First Kiss“ heißt auch die erste Single aus diesem Album. Ein Song, der wie „All Summer Long“ von Erinnerungen lebt.

„Ich weiß noch ganz genau, wie ich auf den Schulbus gewartet habe.
Jenny Clayton war das erste Mädchen, in das ich mich verknallt habe.
Und keiner von uns hat das richtig geblickt.“

Aber immerhin: Wenn Jenny in den alten Cheyenne einstieg, wurde die klapprige Karre wie neu – so sehr veränderte sich der Blick des frisch Verliebten. Das alles ist eine schon eine Zeit her. Geblieben ist die Erinnerung. Und die wird immer wieder wach. Zum Beispiel auch, wenn, wie damals, Songs von Tom Petty im Radio laufen.

„Als wir noch kein Geld, sondern Zeit hatten“, heißt es bedauernd im Text. Und macht deutlich, dass sinnvoll genutzte Zeit oft mehr wert ist als Reichtum, mit dem jemand nichts Sinnvolles anfängt. Und ähnlich bedauernd: „Als die Ewigkeit scheinbar noch ganz weit weg war!“ – Der Rückblick auf alte Zeiten macht wehmütig: „Ich würde die Zeit so gerne noch einmal erleben“, heißt es bei Kid Rock. Ein unerfüllbarer Wunsch – das weiß auch der Sänger. Denn die Zeit lässt sich nicht festhalten. Sie verrinnt unaufhörlich. Wer seine Zeit nicht nutzt, der wird der vertanen Zeit irgendwann hinterhertrauern. Weil er versäumt hat, mit der geschenkten Zeit etwas Sinnvolles anzustellen. Seinem Leben einen Sinn zu geben! Und das ist genau das, was „First Kiss“ zu einem nachdenklichen Song macht. Zu einem Song über Zeit, die man nicht zurückdrehen kann. Und darüber, dass man sein Leben nicht vergeuden sollte. Kid Rock und „First Kiss“.

Kommentare

Hinterlassen Sie ein Kommentar

Datenschutz
Ich, Klaus Depta (Wohnort: Deutschland), verarbeite zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in meiner Datenschutzerklärung.
Datenschutz
Ich, Klaus Depta (Wohnort: Deutschland), verarbeite zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in meiner Datenschutzerklärung.