Kelly, R. – If I Could Turn Back The Hands Of Time
Am kommenden Wochenende dürfen wir das tun, worauf sich viele seit einem halben Jahr freuen: die Uhren eine ganze Stunde zurückstellen. Die Nacht dauert eine Stunde länger. Der Kampf mit dem Kopfkissen fällt entsprechend weniger hart aus. Eine zusätzliche Stunde Schlaf, eine Stunde geschenkt.
Die Uhren einmal zurückdrehen – auch im Alltag hat man gelegentlich den Wunsch dazu. Schnell ist mal ein Wort herausgerutscht, von dem man sich später wünscht: Ach, hätte ich das doch besser nicht gesagt! Wenn man dann schnell die Uhren zurückdrehen könnte – denselben Fehler würde man kein zweites Mal begehen. Genau davon singt R. Kelly in seinem Titel „If I Could Turn Back The Hands of Time“.
„Wie konnte ich dich mir bloß entgleiten lassen,
nicht ahnend, dass ich eines Tages diesen Song singen würde.
Und nun stürze ich und stürze, um vielleicht nie wieder auf die Füße zu kommen,
seitdem du die Tür zugeschlagen hast.
Ich würde dir nie wehtun, nie ein Unrecht antun, könnte ich die Zeit zurückdrehen.
Könnte ich die Zeiger der Uhr zurückdrehen, wärst du immer noch mein.“
Nun lassen sich die Naturgesetze nun einmal nicht außer Kraft setzen – was einmal passiert ist, ist passiert und hinterlässt seine Spuren. Anschließend hilft kein Jammern und Wehgeschrei. Allenfalls der Vorsatz, sich bei der nächsten Gelegenheit vorher zu bremsen. Und darauf zu hoffen, dass der Gegenüber das Wörtchen „Vergebung“ kennt. Wem vergeben wird, der macht nichts ungeschehen. Er löscht auch die schmerzlichen Erinnerungen an einen Fehler nicht aus – weder bei sich selbst, noch beim Betroffenen. Dennoch bedeutet Vergebung: Ich nehme dich vorbehaltlos wieder an. Wir zwei beginnen wieder da miteinander, wo wir vor deinem Fehler waren – zumindest, soweit das geht. Und das ist dann f a s t so, als würden die Uhren zurückgedreht. R. Kelly und „If I Could Turn Back The Hands Of Time“.
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