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Kelly, Michael Patrick – Beautiful Madness

„Auf der Bühne, da bin ich vielleicht my best. Aber es gibt auch ein Arschloch in mir. Ich bin ein Mensch wie jeder andere. Ich habe Schwächen, ich mache Fehler, ich habe Menschen verletzt, ich habe mich selber verletzt, ich habe wahrscheinlich alle zehn Gebote Hunderte Male gebrochen.“ – Ein überraschendes Bekenntnis, das Michael Patrick Kelly bei „Sing meinen Song“ auf Frage von Johannes Oerding abgibt. Der Michael Patrick Kelly,

der jahrelang mit der Kelly-Family unterwegs war und dann Ende 2004 in ein katholisches Kloster eintrat. Abgesehen von einem Notgroschen verschenkte er damals sein Vermögen, stieg aus seinem damaligen Leben für sechs lange Jahre komplett aus. Seit 2010 macht er also wieder Musik. Aber ohne Hysterie, wie er selbst formuliert. Dafür aber findet man in seinen Texten immer wieder Passagen, die nachdenklich machen. So auch in „Beautiful Madness“, übrigens ein Love-Song an seine Ehefrau Joelle:

„Es gibt eine Linie am Horizont. Du bist wie ein Löwe und ein Lamm.
Ist das eine Tragödie oder ein Triumph?“ […]
„Jetzt ist uns der Cashflow egal. Wir haben noch ein bisschen Gold
Wir halten es heiß, aber ohne Tabasco. Kein Schlaf, kein Schlaf.
Im Ozean gibt es viele Haie. Aber wir tauchen immer noch tief.
Jetzt fühlt es sich an wie schöner Wahnsinn. Fühlt sich an, als wäre es nie genug.“

Das tiefste Glück wird es sein, wenn Löwe und Lamm friedlich nebeneinander liegen, sagt die Bibel. Und analog zum Song kann man ergänzen: Wenn Geld und Kommerz keine Rolle mehr spielen. Wenn jeder Mensch seinen inneren Frieden gefunden hat. Genau den hat Michael Patrick gefunden. Dass immer die Gefahr besteht, in alte Muster zurückzufallen – das symbolisieren die gefährlichen Haie im Song.

Und natürlich fällt es schwer fällt, das alte Leben loszulassen. Ist aber nicht so schlimm, sagt der Musiker. Und zitiert Jesus Christus, der gesagt hat: „Wer sich verliert, wird sich finden.“ Was eben die Bedeutung hat: sich selbst nicht so wichtig nehmen! Vertrauen, dankbar sein für die schönen Momente im Leben. Und darauf achten, dass es anderen Menschen gut geht. Deshalb nahm Michael Patrick schon vor Jahren an Friedensdemos teil, engagiert sich seit langem bei Caritas International und spielte deshalb kürzlich im leeren Kölner Dom*: um Menschen Hoffnung zu geben und ihnen zu sagen: Ihr seid nicht alleine. Da gibt es einen großen Regisseur, der über euch wacht. – Verrückt? Ja klar. Aber eben auch wunderschön. Michael Patrick Kelly und „Beautiful Madness“.

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