Gregory, Tom – Wreck
In den 1960er Jahren setzten Songs „Made in Britain“ zu einem Siegeszug um die Welt an. Durch die so genannte „British Invasion“ erzielte die britische Musikindustrie höhere Exporteinnahmen als nahezu die gesamte sonstige Industrieproduktion zusammen. Kein Wunder also, dass die Musiker seinerzeit von Queen Elizabeth II. mit Orden dekoriert wurden. Vorerst noch ohne Orden muss Tom Gregory auskommen. Der gehört zu den britischen Musikern, die sich in den letzten Jahren das Prädikat des Exportschlagers ans Revers heften dürfen:
Durchbruch 2017
2017 erschien sein vielbeachteter Erstling „Run To You“, der bereits gewaltiges Airplay einheimsen konnte. 2020 ging „Fingertips“ viral und sammelte Edelmetall in ganz Europa ein. Im selben Jahr chartete „Never Let Me Down“, eine Kollaboration mit VIZE, noch erfolgreicher. Was sich natürlich auch an der Anzahl der Streams der Songs nachvollziehen lässt: „Run To You“ brachte es auf rund 33 Millionen, „Fingertips“ kam schon auf über 155 Millionen und „Never Let Me Down“ schaffte sagenhafte 246 Millionen Streams.
Kommt das dritte Album?
Im Vorprogramm von OneRepublic mischte Tom Gregory 2023 die größten Hallen in Europa auf. Und eine Tour, bei der er neben Picture This auf der Bühne stand, fand ebenfalls große Beachtung. Genauso wie seine beiden Longplayer: 2020 erschien Toms Debütalbum „Heaven In A World So Cold“, ein Jahr später der Nachfolger „Things I Can’t Say Out Loud“. Das dritte, von den Fans sehnlichst erwartete Album, ist da nur eine Frage der Zeit. Songs wie „Dive“, „Glow In The Dark“ und die letzte Single „Wreck“ deuten darauf hin, dass da Gewaltiges in der Pipeline ist.
Wreck
Längst ist Tom Gregory dafür bekannt, dass er in seinen Songs viel von sich selbst erzählt, quasi mit maximaler Offenheit einen tiefen Einblick in seine Vergangenheit und in sein Seelenleben offenbart. Auch „Wreck“ bildet da keine Ausnahme. Tom singt:
„Ich verlor mich in den Tiefen der dunklen Zeiten.
Ich kämpfte mit all den Dämonen in meinem Kopf.
Ich würde zehn Drinks mehr nehmen, um den Schmerz nicht mehr so sehr zu spüren.“
Biographisches mit maximaler Offenheit
Kaum ein anderer Sänger singt so offen über Probleme mit seiner psychischen Gesundheit wie Tom Gregory. Damit rennt er bei seinen Fans wohl offene Türen ein. Denn jeder hat seine eigenen Dämonen, kämpft seine eigenen Kämpfe zwischen Gut und Böse, hat seine eigenen Schwierigkeiten,
Auch interessant
- Preis: 1,49 €
- Preis: 0,99 €
- Preis: 0,99 €
- Preis: 0,99 €
- Preis: 1,45 €
- Preis: Derzeit nicht verfügbar
- Preis: 2,16 €
- Preis: 2,97 €
- Preis: 1,49 €
„Ich wurde viel zu gut darin, aus Freunden Fremde zu machen!“
Gescheitert
Das Ergebnis: Der Sänger sieht sich selbst als Wrack – als körperlich, vor allem aber auch geistig verbrauchten, ausgelaugten und gescheiterten Menschen. Ähnlich wie bei einem Schiffswrack, dass auf Grund läuft und ein Spielball der Wellen wird, bis es sich irgendwann in Einzelteile auflöst und verschwindet.
Neuanfang
Tatsächlich aber ist „Wreck“ eine Art Hymne auf einen Neuanfang. Tom Gregory ist fest davon überzeugt, dass es Möglichkeiten gibt, die dunklen Phasen in seinem Leben hinter sich zu lassen. Was aber oft aus eigener Kraft nicht gelingt, kann durch Hilfe von außen gelingen. Die Selbstzerstörung endet, …
„…bis du mich aus diesem vergangenen Leben herausgeholt hast.“
Und weiter heißt es:
„Glaube mir, wenn ich dich nie getroffen hätte,
wäre ich immer noch ein Wrack!“
Dankbarkeit
Mit „Wreck“ liefert Tom Gregory nicht nur eine kraftvolle und emotionale Hymne über den Neuanfang nach einer schwierigen Zeit. Er findet auch dankbare Worte für den Menschen, der ihn von seinen Depressionen befreit hat:
„Sie weiß, was ich nicht weiß.
Sie liebt mich, wenn ich es selbst nicht kann!“
„Wreck“ handele von seinen eigenen Erfahrungen und davon, wie die Begegnung mit dem richtigen Menschen alles für ihn zum Besseren verändert habe, so Tom Gregory im Interview. Und: Der Song vermittele eine Botschaft von Hoffnung und Dankbarkeit, dass es möglich sei, sich selbst zu finden und zu heilen, wenn man die richtige Unterstützung habe.“
Heilung durch Liebe
Wenn man so will: Heilung durch Liebe also. Liebe, Unterstützung und Halt finden viele in Gesprächen mit einem anderen Menschen, dem sie voll und ganz vertrauen. Gläubige Menschen verpacken ihre Sorgen, Nöte und Wünsche in Gebete, in ihre Gespräche mit einem guten, liebenden Gott.
Wie auch immer: Mit „Wreck“ liefert Tom Gregory eine hoffnungsvolle Hymne über einen Neuanfang, einen Neustart nach schwieriger Zeit. Ein Beispiel, das zumindest Mut macht, sich gegen die dunklen Phasen in seinem Leben zu wehren und sich nicht ausbremsen zu lassen.
Der bei Radio Salü gesendete Beitrag ist eine Kurzfassung dieses Textes.
HeavenOnAir verweist auf eigene Inhalte, bietet weiterführende Links und nutzt Affiliate-Links zu Amazon. Mit diesen Links kann HeavenOnAir eine kleine Provision für qualifizierte Käufe verdienen, was zur Unterstützung der Seite beiträgt, ohne dass für Sie zusätzliche Kosten entstehen.
Kommentare
Hinterlassen Sie ein Kommentar