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Clapton, Eric – Tears in Heaven

In London sprühte in den frühen 70ern jemand ein Graffiti: „Clapton ist Gott“. Angeblich stand kurze Zeit später direkt darunter: „Falsch! Denn Gott spielt keine Gitarre.“
Eric Clapton ist immer für Überraschungen gut. Als Gitarrist bei Cream macht er Karriere, in den 70er Jahren veröffentlicht er plötzlich eine LP mit Spirituals. Wenig später wird der Gitarrengott für seine Fans zu „Mr. Slowhand“, benannt nach einer seiner Platten. Dann nur noch Negativ-Schlagzeilen: Frauentausch mit Ex-Beatle George Harrison, Exzesse, Alkohol und Drogen, Entziehungskuren. Clapton ganz unten.

Anfang der 90er ist Clapton plötzlich wieder da, steht zusammen mit den Dire Straits auf der Bühne, fordert singend die Freiheit von Nelson Mandela. Dann sein legendäres MTV-Unplugged-Konzert. Und mit einem Song kramt der Supergitarrist plötzlich seinen Glauben wieder aus der Kiste: Tears in Heaven. Der Hintergrund: Claptons Sohn stürzte aus dem oberen Stockwerk eines Hochhauses zu Tode. Superstar Clapton versucht mit einem Song, mit der Frage nach dem Leid fertig zu werden.

„Würdest Du meinen Namen kennen, wäre es so wie immer, wenn ich Dich im Himmel träfe?
Würdest Du meine Hand halten, würdest Du mich aufrechthalten, wenn ich Dich im Himmel träfe?
Ich muss hart zu mir selbst sein, irgendwie weitermachen, muss meinen Weg finden durch Tag und Nacht, denn ich weiß: Ich gehöre nicht in den Himmel, da kann ich nicht bleiben.
Das Leben kann einen Menschen vom hohen Ross herunterholen, kann Herzen aufbrechen, kann zum Beten und Betteln bringen.
Jenseits der Himmelstür, da bin ich mir ganz sicher, herrscht Frieden. Und ich weiß: im Himmel gibt es keine Tränen mehr.“

Im Himmel – Theologen sagen: in der Nähe Gottes – gibt es nichts Quälendes mehr: keine unbeantworteten Fragen, kein Leid, nichts Sinnloses. Die Liebe Gottes macht alles heil, lässt alles gut werden. Bis dahin aber muss jeder seine Sorgen selber tragen, auch Clapton den Verlust seines Sohnes. Tröstlich aber, wenn man überzeugt ist: Im Himmel gibt es keine Tränen mehr. Eric Clapton, Tears In Heaven.

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