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Bon Jovi – (You Want To) Make A Memory

400 Milliarden US-Dollar – keine Angst, jetzt kommt keine Schreckensmeldung aus der Finanzwirtschaft. Das ist „nur“ der Betrag, auf den die Band Bon Jovi verklagt wurde. Den „I Love This Town“ soll sie nämlich von der Gruppe Chelsea City Council geklaut haben. Und der war auf der Bon Jovi-CD „Lost Highway“, die sich über 400.000 mal verkaufte. Nur leider sagt das us-amerikanische Urheberrecht: Pro verkaufter CD stehen betrogenen Urhebern 100.000 Dollar Schadensersatz zu – also schlappe 400 Milliarden. Falls Sie jetzt sagen sollten: „Die spinnen, die Amis“, können wir Sie nicht daran hindern. Aber erst einmal müssen wohl die Gerichte entscheiden. Wenn Chelsea City Council Recht bekommen, werden sich Bon Jovi wohl wünschen, die Zeit zurückdrehen zu können. Geht aber nicht.
Vom Zurückdrehen der Zeit handelt auch der Song „(You Want To) Make A Memory.“

„Hallo, da sind wir wieder, du und ich, so wie es früher immer war,
wir trinken Wein, schlagen die Zeit tot, versuchen die Rätsel des Lebens zu lösen.
Ich habe dieses alte Foto ausgegraben, schau dir nur die Frisuren an, die wir hatten.
Willst du eine Erinnerung schaffen? Willst du ein Stück Zeit stehlen?“

Zeit stehlen, über Zeit verfügen – ein Menschheitstraum, der sich in Filmen über Zeitmaschinen und Zeitreisen immer wieder findet. Doch die Zeit entzieht sich unserem Zugriff, ihr sind wir hilflos ausgeliefert. Schon mit dem ersten Atemzug läuft unsere Lebenszeit ab, geht ihrem Ende entgegen. Dem würden wir gerne entkommen. Deshalb der Wunsch, die Zeit anzuhalten. Könnte man sie sogar zurückdrehen, dann könnte man auch ein falsches Handeln korrigieren, einfach etwas besser machen. Ein schöner Traum!
Für Christen gibt es so etwas wirklich, eine Situation, in der Zeit keine Macht über Menschen hat, einfach keine Rolle spielt. Ewigkeit nennen sie diesen Zustand. Den aber gibt es nur in unmittelbarer Nähe zu Gott, in einem Leben diesseits dieser Welt.
In einem Leben, in dem jedoch die Zeit immer weiterläuft, möchte man nicht so einfach verloren gehen. Deshalb schlägt man der Zeit ab und an ein Schnippchen: mit Photos, mit Filmen, mit Tonaufzeichnungen von Menschen, die man auch nach ihrem Tod zur Verfügung hat. Hier liegt der Grund dafür, immer wieder Erinnerungen zu schaffen. So wie bei Bon Jovi und (You Want To) Make A Memory.

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