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A Fine Frenzy – Almost Lover

Hörer und Musikjournalisten haben eines gemeinsam: Beide fragen sich oft genug: Woher kommt nur der merkwürdige Name dieser und jener Band? Bei Alison Subol ist der Fall klar. Die hatte nämlich schon an der Highschool eine eigene Band. Und irgendwie waren Alison und Co. in William Shakespeares „Sommernachtstraum“ vernarrt. Daraus stammt der Bandname „A Fine Frenzy“, den Alison bei ihrem Ausstieg aus der Band gleich mitnahm – obwohl sie seitdem als Solokünstlerin unterwegs ist. Und das weltweit. Denn seit ihr Song „Almost Lover“ weltweit in die Hitlisten krachte, ist die 23jährige nur noch selten im heimischen Seattle anzutreffen. Und dieser Song hat es in sich: eine Herz-Schmerz-Geschichte, so zart und sanft, dass man mit der Sängerin dahin schmelzen möchte.

„Deine Fingerspitzen auf meiner Haut, Palmen, die sich im Wind wiegen … Bilder!
Du hast mir auf Spanisch Gutenachtlieder vorgesungen
mit einem Blick voll süßer Traurigkeit – ein toller Trick!
Wir gingen über eine belebte Straße, du nahmst meine Hand, hast mit mir getanzt – Bilder! Als du gingst, hast du mich geküsst,
sagtest, du würdest diese Eindrücke niemals wieder vergessen.
Ich wollte nie, dass du unglücklich bist – und dachte, du wolltest dasselbe für mich! “

Was schon beim ersten Hören zart und fast zerbrechlich wirkt, bekommt erst mit Blick auf die Sängerin einen tiefen Sinn: Vor rund acht Jahren brachte sie sich selbst das Klavierspielen bei und schrieb die ersten eigenen Songs –alles nur, um die Scheidung der Eltern zu verarbeiten. Denn die machte ihr schwer zu schaffen. Und genau deshalb wirkt ihr Song über den „Beinahe-Liebhaber“ so zerbrechlich, so unwirklich, so sehr nach innerem Kampf. Denn im Songtext heißt es weiter:

„Leb wohl, meine glücklose Romanze. Ich habe dir den Rücken zugedreht und hätte wissen müssen, dass du mir das Herz brichst – wie es Beinahe-Liebhaber immer tun.“

Eine Romanze, aus der eine Beziehung hätte werden können. Hätte! Aber das Leben spielt sich nicht im Konjunktiv ab. Und so hat im Song die Verantwortung für den Anderen und für sich selbst über eine leidenschaftliche, aber wohl kurze Affäre gesiegt. Vielleicht genau so, wie sich Scheidungskind Alison Subol das von ihren eigenen Eltern gewünscht hätte? Wer weiß? „A Fine Frenzy“ und „Almost Lover“.

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