Tosh, Peter – Johnny B. Goode
Harmony.fm – ausgesprochen himmlisch. Zusammen mit den Kirchen in Hessen…
und mit dem wohl scharfzüngigsten Aktivisten des Reggae, Peter Tosh. Ich bin Klaus Depta, hallo.
Als Mitglied von Bob Marleys Band „The Wailers“ bildet Peter Tosh die musikalische Speerspitze des Rastafarianismus, einer Religion mit christlichen Wurzeln, aber politischen Zielen. Hauptziel: Der Kampf gegen die Weißen. Die hatten vor 400 Jahren Schwarze zu Sklaven gemacht. Und sie unterdrücken sie bis heute. Deshalb auch die Forderung an die schwarzen Glaubensgenossen: Erhebt euch, tretet für eure Rechte ein!
Einspielung „Get Up, Stand Up“ (Peter Tosh-Version)
Weil ihm Bob Marley nicht politisch und aggressiv genug war, stieg Peter Tosh bei den Wailers aus. Er selbst bezeichnete sich als gefährliche Rasierklinge, die tief schneidend auf soziale Missstände aufmerksam macht.
Einspielung „Stepping Razor“
Im Unterschied zum Christentum gilt den Rastafarianern der frühere Kaiser Äthiopiens, Haile Selassie, als wiedergekehrter Christus. Von seinem Geburtsnamen Ras Tafari ist der Name dieser Religion abgeleitet. Und obwohl als Mensch gestorben, lebt er natürlich unsterblich weiter.
Einspielung „Rastafari Is“
Der Kampf gegen die Weißen bleibt, auch Jahrzehnte nach der Unabhängigkeit Jamaikas. Gläubige Rastafaris sehnen den Untergang der westlichen Welt herbei, symbolisiert durch den Absturz der Leitwährung Dollar.
Einspielung „The Day The Dollar Dies“
Mit Gottes Hilfe, so der feste Glaube, kannst du die Ungerechtigkeiten in der Welt verringern, kannst in deinem Leben alles erreichen. Zumindest dieser Teil des Rastafarianismus ist zutiefst christlich. Und weil Peter Tosh Mut machen will, verlagert Chuck Berrys Song vom Aufstieg eines armen Gitarristen in die Welt des Rastafarianismus. Peter Tosh wurde 1987 ermordet – seine Musik lebt weiter. Auch in diesem Song: Peter Tosh und sein Johnny B. Goode.
Einspielung „Johnny B. Goode“
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