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Marley, Bob – Iron Lion Zion

Er war der größte, der wichtigste und vielleicht der beste Botschafter des Reggae: Bob Marley! Was wir Westeuropäer meistens nicht im Kopf haben: Echte Reggaemusik aus Jamaika enthält auch immer religiöse Botschaften.

Als Bob Marley 1981 starb, hatte er den karibischen Reggae in Europa bekannt gemacht wie kein Zweiter. Doch bis heute kaum im Bewusstsein: Marley´s Songs waren immer religiös und politisch zugleich. Allerdings: Wenn er zum Beispiel über den Exodus sang, dann meinte er nicht den Auszug der Israeliten aus Ägypten, wie er in der Bibel beschrieben wird. Marley besang die Nachfahren verschleppter Schwarzer in der Karibik, die wieder in die Heimat der Vorfahren, nach Afrika, zurückkehren sollten.

Einspielung „Exodus“

Weil Jahrhunderte vorher englische, spanische und portugiesische Sklavenhalter Umsturzpläne mit dem Tod bestraften, mussten die Schwarzen seinerzeit ihren Protest gut tarnen. Deshalb versteckten sie ihre Botschaft des Umsturzes hinter Geschichten des Volkes Israel. Ein paar Jahrhundert später konnte Marley da deutlicher werden und offen für die Gleichberechtigung Unterdrückter Minderheiten eintreten.

Einspielung „Get Up, Stand Up“

Bob Marley gilt als der wichtigste Anhänger des Rastafarianismus, so der Name dieser politischen Religion. Ihr Gottesname: Jah! Für sie ist der ehemalige Kaiser von Äthiopien, Haile Selassie, der wiedergekehrte Christus, den Rastas wie Marley bis heute als Gott verehren. Wer bei uns zu einem Song wie „Iron Lion Zion“ tanzt, denkt aber vermutlich kaum daran, dass Marley mit diesem Song vom eisernen Löwen aus Juda „seinem Gott“ ein musikalisches Denkmal gesetzt hat – Bob Marley in Iron Lion Zion.

Info:

  • Marley, Bob, Exodus und Get Up, Stand Up in: ders., Legend, Island / Universal 2002.
  • Marley, Bob, Iron Lion Zion in: ders.,
    Natural Mysticl, Island / Universal 2002.
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