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Grönemeyer, Herbert – Musik nur wenn sie laut ist

„Sie mag Musik nur wenn sie laut ist, wenn der Boden unter den Füßen bebt, dann vergisst sie, dass sie taub ist, …“.
Musik kann glücklich machen, selbst wenn man gehörlos ist. Wie Herbert Grönemeyer diese Frau beschreibt, das hat nichts vom Mitleid mit einer Behinderten. Im Gegenteil: Sie sitzt völlig entspannt auf ihrer Fensterbank, lächelt selig, lässt die Beine baumeln und nervt sogar ihre Nachbarn. Weil sie keine Rücksicht nimmt. Weil sie die Musik bis zum Anschlag aufgedreht hat.
Bei diesem Lied denke ich immer: Toll, dass die das so macht, weil sie nur so etwas spüren kann, was ihr sonst verschlossen bleibt. Und ich finde es gut, dass Herbert Grönemeyer von ihr erzählt. So lebendig, so liebevoll und einfühlsam. Der Song zeigt mir: Wer ein bisschen genauer hinguckt, der entdeckt, wie phantasievoll und selbstbewusst man mit Einschränkungen umgehen kann. Wenn man sich auf das besinnt, was einem ansonsten an Fähigkeiten und Gefühlen geschenkt wird. Und so kann jeder erfahren, egal was mir fehlt, bei Gott bin ich richtig, so wie ich bin.

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