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Dekker, Desmond & Aces, Th – Israelites

The Israelites – die „Israeliten“, das ist einer der ersten Reggae-Hits überhaupt. Das Typische an diesen Liedern: der Vergleich zwischen dem schweren Leben der Schwarzen auf Jamaika und dem Schicksal des Volkes Israel in der Bibel. So wie die Israeliten unter den Ägyptern als Sklaven schuften mussten, so haben die Schwarzen in Jamaika unter den weißen Großgrundbesitzern gelitten. „Sklaverei für das tägliche Brot“ nennt Desmond Dekker das in seinem Lied von 1968. Er war selbst aus Jamaika und kannte das Leben der Leute dort. Da wird ein Mann von Frau und Kindern verlassen, weil er nicht für sie sorgen kann. Da schlägt er sich dann mit kleinen Diebstählen durchs Leben. Und hat Angst, von der Polizei erschossen zu werden wie das Gangsterpärchen Bonnie and Clyde. Dabei liegt die Ursache für das Dilemma doch in der wirtschaftlichen Ungerechtigkeit. Nicht nur in Jamaika.
Zur Zeit treffen sich in London die Chefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer. Sie beraten, wie sie die weltweite Wirtschaftskrise bekämpfen können. Sie wollen das Kreditgeschäft der Banken wieder in Schwung bringen. Also doch wieder nur Hilfe für die, die sowieso schon mehr als genug haben? „Nein! So gut das nicht“, rufen Zehntausende in Frankfurt und ganz Europa. „Lasst diejenigen die Krise bezahlen, die sie verursacht haben, und sorgt euch um die, die jetzt am meisten leiden: Arme und Arbeitslose!“
Wenn alle auf die Mächtigen der Welt schauen, so wie heute, dann muss jemand seine Stimme für die Schwachen und Ohnmächtigen erheben. Vielleicht auch mit diesem Superoldie from Heaven: „Israelites“ von Desmond Dekker and The Aces

Info:
Dekker, Desmond, Israelites, in: ders., Israelites: The Best of Desmond Dekker Best Of, Sanctuary / Universal 2008 (Re-Issue)

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