Cohen, Leonard – Suzanne
Mit l e i s e n Tönen von sich reden machen – das gelang dem Liedermacher Leonard Cohen vor allem in den späten 60er und frühen 70er Jahren. Cohens Texte sind zumeist wunderschöne Lyrik. Am Sonntag wird er 74 Jahre alt.
21. September 1934 – in einem Vorort der kanadischen Stadt Montreal wird ein Mann geboren, dessen melancholische Songs Jahrzehnte später die Welt erobern: Leonard Cohen. Mit monotonem Gesang bringt er vertonte Gedichte zu Gehör, die die Tiefe der menschlichen Seele ausloten sollen. Sie suchen und fragen nach der Kraft, die Menschen in ihrem Leben leitet. Gebete gehören für Leonard Cohen dazu – aber Gott und seine Engel, so der Liedermacher, helfen nur, wenn man auch wirklich mit ihnen spricht.
Einspielung „So Long Marianne“
Nach dem Universitätsabschluss gewann Leonard Cohen einen Preis für kreatives Schreiben. Konsequent wurde er Schriftsteller. Erst mit Mitte dreißig begann er, seine Texte auch zu vertonen. Seinen hohen literarischen Ansprüchen ist er bis heute treu geblieben: Manchmal dauert es er Jahre, bis Cohen einen Text für wirklich vollendet hält. Die Ruhe, die dieser Mann ausstrahlt, findet er auch in der Religion: In der Nähe von Los Angeles lebte er einige Jahre in einem Zen-Kloster, meditierte und… arbeitete als Koch für den Zen-Meister des Klosters.
Einspielung „Master Song“
In den 90ern wurde der Sänger sogar der MTV-Generation bekannt. Denn Regisseur Oliver Stone verwendete in seinem Film „Natural Born Killers“ Cohens Song „Waiting for the Miracle“. Auf Wunder allerdings braucht der Sänger, der am Sonntag 74 Jahre alt wird, nicht zu warten. Die hat er selbst geschaffen. Zum Beispiel mit einem verwirrend-romantischen Song über eine ebenso verwirrende Frau. Seinem bei uns bekanntesten Titel gab Leonard Cohen einfach den Namen dieser Frau: Suzanne.
Einspielung „Suzanne“
Info:
Cohen, Leonard, alle benannten Songs, in: ders., The Collection (5 CDs), Col / Sony BMG 2008.
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