Prince – Compassion
Als Julia Roberts in „Pretty Woman“ mit dem Walkman in der schaumigen Hotelbadewanne liegt, da singt sie „Kiss“ – einen der Hits von Prince, der Anfang der 80er Jahre mit seinem Album und dem Film „Purple rain“ weltberühmt wurde. Er ist über die Jahre für fast alle Musiker zu einem Idol geworden: Herbert Grönemeyer, Xavier Naidoo, Peter Fox – alle werden sie ehrfürchtig, wenn sie auf ihn zu sprechen kommen, weil er scheinbar keine Grenzen kennt. Von Funk über Soul, Blues, Jazz, Rock und HipHop hat er alles schonmal ausprobiert und hat dementsprechend auch in den unterschiedlichsten Szenen seine Fans. Er war einer der Ersten, die online ihre Musik verkauft haben, bekam für seine innovative Internetseite mit angeschlossenem Fanclub haufenweise Preise verliehen und kommt bis heute immer wieder mit neuen Ideen, wenn es um die Vermarktung seiner CDs geht. Manchmal stehen sie online, manchmal im Laden, manchmal gibt es sie umsonst zum Konzert-Ticket dazu, und das neue Album „20TEN“ erhält man ausschließlich als Gratis-Beigabe zur August-Ausgabe des Musikmagazins Rolling Stone. 10 Songs sind auf dieser CD, auf der er sich einige Gedanken über die Gesellschaft macht, und das in einem ganz locker-beschwingten Stil mit Drumcomputern 80er-Synthie-Sounds und einer gewissen Lässigkeit. In „Compassion“ ruft Prince dazu auf, sich nicht entmutigen zu lassen, wenn man um sich herum keine „Heiligkeit“ mehr sieht: Schlechte Vorbilder ignorieren und sich auf die Dinge konzentrieren, die alle Menschen miteinander verbinden, lautet sein Motto. Er fordert Freundschaft und Solidarität unter allen Menschen und verspricht Mehrwert, wenn man es schafft, sein Ego und seine Vorurteile auszublenden, und stattdessen Anteilnahme und Solidarität für seine Nächsten zu entwickeln. „Compassion“ vom neuen Prince-Album „20TEN“.
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