Mönche, Die – Laudate omnes gentes
„Fasten – um mir selbst zu begegnen. Almosen geben – um dem Nächsten zu begegnen. Beten – um Gott zu begegnen. Die Fastenzeit ist zutiefst Beziehungszeit: Zeit, den Beziehungen in meinem Leben neue Orientierung und neue Tiefe zu geben.“ Das ist der Leitgedanke der diesjährigen Fastenzeit im bayerischen Kloster Ettal. Im 14. Jahrhundert hat Kaiser Ludwig dieses Kloster gestiftet. Bis heute ist es unglaublich lebendig mit ca. 50 Benediktinermönchen, Hotel, Destillerie, Brauerei, Käserei, Schlosserei, Schreinerei, Gartenbau und einer Schule samt Internat. Fälle von Kindesmissbrauch sind auch dort vorgekommen, aber die Mönche arbeiten weiter an ihrer Existenz und wagen sich jetzt wieder prominent in die Öffentlichkeit. Auf der CD „Lobe den Herren“ singen sie Choräle und Popsongs, um zu einer meditativen Fastenzeit zu motivieren. Eine Musikproduzentin aus der Nähe von Dachau hat die entsprechenden Songs für die Mönche arrangiert, und darunter ist auch der bekannte Taizé-Ruf „Laudate omnes gentes“ – „All Ihr Völker, lobet den Herrn“ – ein Lied, das tatsächlich international gesungen und verstanden wird. Ein Aufruf auch an all jene, die den Bezug zum Beten vielleicht verloren haben und es laut einer aktuellen Studie in Deutschland zu großen Teilen nicht mehr praktizieren. Auch singen ist beten, geht aber möglicherweise leichter über die Lippen und verbindet Menschen miteinander. Der Text wiederholt sich ganz oft, also kann man mit der Zeit ganz unkompliziert mit einsteigen: Laudate omnes gentes – hier vorgesungen von den Mönchen aus dem Kloster Ettal.
Info: Die Mönche: Lobe den Herren, SEY 2011
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