Hagen, Nina – Nobody´s fault but mine

Im Ostberliner Stadtteil Friedrichshain ist sie aufgewachsen, feierte in der DDR auch als Sängerin schon erste Erfolge mit Songs wie „Du hast den Farbfilm vergessen“, einer Parodie auf die Naivität des Schlagers. Dann reiste sie aus, zusammen mit ihrem Freund, dem Liedermacher Wolf Biermann. Es ging nach Hamburg und nach London, die Karriere als Punk-Musikerin kam so richtig in Gang, USA-Tour inklusive. Und da fing´s dann plötzlich an: Als sie in Interviews nämlich begann zu erzählen, das Jesus Christus ihr Manager sei, da trennte sich ihr irdischer Manager von ihr, die Plattenfirma auch, und plötzlich war Nina nur noch die Abgedrehte. Ein Image, das auch nicht besser wurde, als sie nach Indien ging, um dort in einem Tempel religiöse Erfahrungen der ganz anderen Art zu machen. Interessanterweise hat sie solche Phasen wohl ziemlich bald als so etwas wie Sünde erkannt. In jedem Fall spricht sie heute davon, dass sie die Präsenz Gottes in ihrem Leben immer gespürt hat und auch merkte, wenn sie aus einem falschen Freiheitsdrang heraus seine Worte ignoriert. Heute ist sie an Bibelsicherheit kaum zu schlagen, glaubt daran, dass Gebete früher oder später erhört werden und möchte den Hörern ihrer Musik Liebe und Respekt beibringen. Eine Gospelplatte war schon immer ihr Traum, sagt sie, und zum 55. Geburtstag hat sie sich den nun erfüllt. „Ich habe die Bibel zu Hause: Wenn ich also kein ewiges Leben erlange, dann wird es einzig und allein mein Fehler gewesen sein“. So singt Nina Hagen in „Nobody´s fault but mine“ auf ihrem ersten Gospel-Album namens „Personal Jesus“.

Info:

• Hagen, Nina, Personal Jesus, in: ders., Personal Jesus, Koch Universal Music 2010

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