Grant, Amy – Overnight
Sie ist in einer ultrakonservativen Gemeinde groß geworden, wo man Musik nur in Maßen zuließ, und wahrscheinlich hat sie das außerhalb der Kirche um so mehr animiert, Instrumente zu lernen und ihre eigenen Songs über Gott und die Welt zu schreiben. Mit 15 Jahren bekam Amy Grant ihren ersten Plattenvertrag angeboten, verkaufte bis heute über 20 Millionen Tonträger, und heute ist sie diejenige die darüber richtet, wer in der christlichen Musikszene „hop“ oder „top“ ist. Amy sitzt nämlich in der Jury, die die so genannten Dove Awards an Künstler vergibt, die in ihren Texten direkt oder indirekt über ihren Glauben singen. Sie selbst ist aber nicht nur Jurorin, sondern nach wie vor Teil der Szene, hat gerade eine neue CD aufgenommen und lässt darauf durchscheinen, was mittlerweile ihr Leben bestimmt: Ruhm hatte sie genug, jetzt geht es um Selbstverwirklichung. Das Plattencover zu „Somewhere down the road“ hat sic selbst gemalt, in den Texten geht es um die euphorischen und niedergeschlagenen Momente ihres Lebens, und auf den Fotos im Booklet zeigt sie sich mit ihren Kindern. Ihre älteste Tochter ist 17 Jahre alt und hat von der Mama offenbar schon Gesangsunterricht bekommen, denn bei einem Song taucht sie als Duettpartnerin auf. Es handelt sich auch um einen eher pädagogischen Song, der davon spricht, positive Veränderungen im Leben nicht von heute auf morgen, also über Nacht, zu erwarten, sondern geduldig zu sein und es schätzen zu lernen, wenn sich unerwartet Dinge zum Besseren drehen. Amy Grant sagt dazu: „Wenn alles über Nacht geschähe, würdest Du niemals lernen, an etwas zu glauben, das Du nicht sehen kannst“. „Overnight“ heißt der Song, und er stammt vom neuen Amy Grant-Album „Somewhere down the road“.
Info:
- Grant, Amy / Better Than a Hallelujah, in: ders., Somewhere Down The Road, Sparrow 2010.
- Grant, Amy über den Song Overnight im Interview
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