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Rainbow – Catch The Rainbow

Als Ritchie Blackmore 1974 seinen Kollegen von Deep Purple vorschlug, einen Song zu covern, lehnten die ab. Also beschloss Blackmore, den Song mit anderen Musikern aufzunehmen. Ratzfatz hatte er mit neuen Kollegen einschließlich Shouter Ronnie James Dio ein ganzes Album im Kasten. Kein Wunder, denn die waren ein eingespieltes Team, stammten von der glücklosen us-Band Elf. Und die hatten schon Deep Purple auf diversen Touren begleitet. Vielleicht war der grenzenlose Optimismus in der Zweitband auch ein Grund dafür, dass es bei Deep Purple immer mehr krachte. Als Blackmore nach endlosen Querelen bei Deep Purple ausstieg, hatte er längst seine eigene Band am Start: Ritchie Blackmore´s Rainbow. Ganz berechnend baute der Gitarrist seinen Namen in den neuen Bandnamen ein. Je leuchtender der Rainbow am Rockhimmel erstrahlte, desto kürzer wurde der aber dann: erst Blackmore´s Rainbow, ab 1977 dann nur noch auf Rainbow. Klar, dass der Bandname auch in einem Song auf dem Debütalbum erschien. In Catch The Rainbow heißt es:

„Wenn der Abend anbricht, wird sie zu mir rennen.
Wie geflüsterte Träume, die deine Augen nicht sehen können.
Sanft und warm wird sie mein Gesicht berühren, dazu ein Bett aus Stroh…
Wir glaubten, wir würden den Regenbogen fangen,
auf dem Wind zur Sonne reiten, auf wundersamen Schiffen segeln.“

Wunderschöne Pop-Poesie, die Ritchie Blackmore und Rockröhre Ronnie James Dio geschrieben hat. Trotzdem gibt es im Song eine unerwartete Wendung:

„Aber das Leben ist kein Rad mit seinen Ketten aus Stahl. Also segne mich.“

Frei interpretiert kann das heißen: Natürlich kannst du wunderschöne Träume träumen. Aber oft genug funkt dir das Leben brutal dazwischen. Am Ende hilft nur noch der Segen von einer höheren Macht. Von wem Blackmore und Co den erbitten, bleibt im Song offen. Aber vielleicht gibt ja der Bandname eine Antwort: Denn der Regenbogen gilt in vielen Kulturen als Brücke zwischen Menschenwelt und Götterwelt, in der Bibel sogar als Zeichen für einen Bund mit Gott. Grund genug also, sich diesen Beistand möglichst zu sichern und dem Regenbogen nachzujagen. Die Band erbringt übrigens ganz nebenbei den Beweis, dass der uralte Spruch immer noch stimmt: Dass nämlich Hardrock-Formationen immer noch die schönsten Balladen schreiben. Hier sind Ritchie Blackmore´s Rainbow und Catch The Rainbow.

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