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Nirvana – In Bloom

Ich hab gerade die Biographie von Dave Grohl gelesen. „Storyteller“ heißt sie und ich kann Euch das Werk vom Foo Fighters-Frontmann echt ans Herz legen. Besonders berührt hat mich der Teil über seine Zeit

als Schlagzeuger bei Nirvana. Man kann richtig mitfühlen, wie die rebellische Punk-Grunge-Band plötzlich merkt, dass sie ein Teil des verhassten Mainstreams wird.

1991 kommt die letzte Singleauskopplung des Erfolgsalbums „Nevermind“ raus. Der Song „In Bloom“ ist eine Art musikalische Ohrfeige. Kurt Cobain ekelt es richtig an, dass plötzlich die Leute in seinem Publikum stehen, die ihn früher in der Schule als Freak bezeichnet haben. Jetzt sind die Spießer von damals seine vermeintlichen Fans und singen seine Songs mit. Aber sie singen nur mit, weil alle zu dieser Zeit Nirvanasongs singen. Sie sind Mitläufer, die gar nicht begreifen, was sie da singen. Zur Strafe sollen Sie jetzt diese Zeilen mitgrölen:

„Er ist derjenige, der all unsere schönen Lieder mag.
Und er singt gerne mit.
Und er feuert so gerne seine Waffe ab.
Weiß nicht, was es bedeutet, wenn ich sage… yeah!“

Mitläufer. Teile einer grölenden Meute, die sich mitreißen lassen, ohne

überhaupt drüber nachzudenken, was sie da rufen. Wir alle wissen, wie gefährlich das werden kann. Wenn man nicht mehr hinterfragt. Wenn die eigene Meinung von anderen gemacht wird.
Jesus hat am Ende mit seinem Leben bezahlt, weil es auf einmal in war, ihn als Lügner zu beschimpfen und seinen Tod zu fordern.

Bleibt skeptisch, bleibt neugierig, bleibt selbstbestimmt. Denn wie heißt es so schön: Nicht das schwarze Schaf ist anders, die weißen sind alle gleich.

Nirvana – In Bloom

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