Miles, John – Music
Segen und Fluch – zwei religiöse Begriffe, die auch für Musiker zutreffen. Kommt dann noch eine gehörige Portion Zufall dazu, dann ist die Story fertig. Beispiel: John Miles und sein Millionseller „Music“. Fangen wir mit dem Zufall an: Eigentlich stammt John aus der englischen Kleinstadt Jarrow. Dort macht er mit dem späteren Roxy Music-Drummer Paul Thomson erste Banderfahrungen. Aber natürlich ist Jarrow kein wirkliches Pflaster für einen Musiker. Also geht John nach London – wohin sonst? Und tatsächlich: In den legendären Abbey Road Studios bekommt er einen Job als Studiomusiker – da also, wo die Beatles viele ihre Songs aufgenommen haben. So ganz nebenbei lernt er Alan Parsons kennen – den Mann, der schon für eben jene Beatles und für andere Stars als Produzent erfolgreich zeichnete. Und jetzt kommt „Kollege Zufall“ ins Spiel: Als sich Johns Partner in Sachen Songwriting eines Abends verspätet, klimpert John auf dem Klavier vor sich hin, lässt dabei sein Leben an sich vorbeilaufen. Und dabei wird ihm klar:
Musik war meine erste Liebe und sie wird meine letzte sein.
Die Musik der Zukunft und die der Vergangenheit.
Ohne Musik zu leben würde für mich unmöglich sein.
In dieser Welt voller Probleme bringt mich die Musik durch.
Etwas, das ein ganzes Leben lang Bestand hat, etwas, das trägt. In guten und in schlechten Zeiten, möglicherweise. John ist von seinen Ideen begeistert, beschließt, diese, seine Verbeugung vor der Musik gleich für eine ganze Reihe von Songs zu nutzen. Doch er hat die Rechnung weder mit seiner Plattenfirma noch mit Alan Parsons gemacht. Als John Miles nämlich ins Studio geht, macht Parsons einen einzigen Song daraus: Music.
Der Song wird weltweit ein Renner, begeistert Millionen. Ein wahrer Geldsegen füllt Johns Konto. Die Kehrseite der Medaille: Ein zweiter Song mit ähnlicher Klasse fällt John leider nicht ein. Und deshalb bleibt er für immer „John – wer? Ach, der mit dem Hit Music!“ John Miles!
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