Hooters, The – Satellite
Was haben Joan Osborne, Cindy Lauper, Ricky Martin, Amanda Marshall und Robbie Williams gemeinsam? Okay, sie spielen alle keinen knackigen, kernigen Rock. Und noch wichtiger: Sie haben alle dieselben Texter. Zumindest gilt das für die Songs, die von Eric Bazilian und Rob Hyman stammen. Falls Sie jetzt sagen: „Eric und Rob … wer?“, dann denken Sie mal an Songs folgende Songs: „All You Zombies“, „Karla with a K.“, „Johnny B.“ oder „Satellite“. Genau, alles Songs der legendären Hooters. Genau dorthin gehören Rob Hyman und Eric Bazilian: Die beiden waren nämlich die wichtigsten Mitglieder der Band aus Philadelphia. Ihr Markenzeichen: Texte mit Schmunzelfaktor. Und wer genauer drüber nachdenkt, dem gefriert auch schon mal das Lächeln im Gesicht. Beispiel: „Satellite“.
„Hey, Herzchen, heul nicht. Gott kauft dir gerade einen Cadillac!
Er hat dich erwählt, damit du seinen Willen erfüllst.
Du kannst sein Wort verbreiten, und zwar in deinem Cadillac Coupe de Ville.
Spring in den Fluss und lerne zu schwimmen. Gott wäscht deine Sünden weg.
Und wenn du das Licht nicht sehen kannst, kauft Gott dir auch noch einen Satelliten.
Schau zum Himmel und sieh das Leuchten. Heile die Kranken, führe die Blinden,
Schalte ein und höre, wie er sagt: Die Zeit bis zum Jüngsten Gericht kommt näher!“
Dass der liebe Gott mal eben schnell die Kohle für einen Mercedes Benz locker machen soll – das kennen wir seit Janis Joplins rotzfrechem Song „Mercedes Benz“. Aber die Hooters lächeln nicht über Gott. Im Gegenteil. Die Band hält Religion für wichtig. Was aber nervt: so mancher us-amerikanischer Fernsehprediger. Leute, die Gott anpreisen wie ein Waschmittel, wie Zahnpasta. Und sie versprechen Dinge, die mit Religion und Glauben nichts zu tun haben. Der liebe Gott als Wunsch-Erfüller, als Geist aus der Flasche, als gute Fee, die drei Wünsche erfüllt? Lächerlich, so die Hooters. Deshalb setzen sie ganz ironisch noch eins drauf: Ein Gott, der irgendwie über Satellit aus dem Himmel sendet. Darüber singen die Hooters in „Satellite“.
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