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Guns n´ Roses – Live And Let Die

Selbst für 5,5 Millionen britische Pfund war Schauspieler Sean Connery nicht bereit, noch einmal die Figur des James Bond zu spielen. 1972 war das. Connerys Nachfolger für den Agenten mit der Kennnummer 007 wurde Roger Moore – und der spielte den Bond sieben Filme lang noch ein Stück ironischer. „Leben und sterben lassen“ hieß der erste Bond-Film mit Moore – und genauso hieß der Titelsong des Films. Der erste Bond-Titelsong, der für einen Oscar nominiert wurde. Komponiert und eingespielt von niemand geringerem als Ex-Beatle Paul McCartney. Im Text heißt es:

Als du jung warst und dein Herz ein offenes Buch war,
da sagtest du gewöhnlich: leben und leben lassen! Du weißt das noch ganz genau!
Aber diese sich ständig verändernde Welt, in der wir leben,
bringt dich zum Aufgeben und zum Aufschluchzen: leben und sterben lassen!

Eine deprimierende Vorstellung: Da zeigt jemand sein Innenleben, seine Gefühle, und wird dafür unerbittlich vom Leben bestraft. Diese Erfahrung aber macht ihn hart, so dass er am Ende sagt: Dann sollen doch alle draufgehen! Oder anders formuliert: Warum soll es jemandem besser gehen als mir?

Dass Vertrauen schamlos ausgenutzt wird – diese Erfahrung ist uralt und gleichzeitig bis heute aktuell. Was tun dagegen? Klar, kann man sich verschließen, sich abschotten, nichts von sich preisgeben. Das aber macht einsam. Eine menschlichere Lösung: Begegne jedem Menschen so, wie du möchtest, dass er dir auch begegnet. Tatsächlich leben und leben lassen! Für den anderen da sein, ihm helfen und nicht seine Schwächen ausnutzen. Ganz anders als im James Bond-Thriller: In dem geht´s um Verbrechen, um den Kampf von Gut gegen Böse. Hier ist der Song eine einzige Provokation. Genau deshalb gehörte er wohl zu den Songs, die nach den Attentaten vom 11. September 2001 auf den Index gesetzt wurden. Genau zehn Jahre vorher hatten die Hardrocker Guns n´ Roses ihre Version dieses James Bond-Songs aufgenommen. Hier sind die Guns n´ Roses mit „Live And Let Die“.

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