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Fury In The Slaughterhouse – Dead And Gone

Vor rund 85 Jahren brachte es der Fernsehhund Rin Tin Tin auf 26 Filme. Jahre später schaffte Fernsehhund Lassie satte 580 Folgen in der gleichnamigen Fernsehserie. Und Fury, das bekannteste aller Fernsehpferde, kam zwar nur auf 138 Fernsehfolgen – aber dafür auch auf Platz 12 in den deutschen Albumcharts. Okay, natürlich ist jetzt nicht wirklich das Pferd gemeint. Aber die Hannoveraner Band Fury In The Slaughterhouse hat ihren Namen tatsächlich von jenem Pferd aus dem Fernsehen entliehen. Allerdings: Fury im Schlachthaus? Das lässt eine gehörige Portion Ironie grüßen! – 1987 gründen Kai und Thorsten Wingenfelder die Band. Bereits die ersten Alben krachen in die Charts. Pogues Sänger Shane McGowan hält die Gruppe für den besten Support-Act, mit dem er je aufgetreten ist. Und in Kanada feiert man die Deutschen als „beste irische Band seit U2“. Damals, als MTV noch ein richtiger Mu-siksender war, liefen Fury-Singles wie „Radio Orchid“ und „Every Generation Got Its Own Disease“ dort rauf und runter.
Zu den Klassikern der Band zählt ein Song, der mittlerweile rund 40 Jahre auf dem Buckel hat. When I’m Dead And Gone, im Original von McGuinness Flint.

„Wenn ich mal tot bin, will ich auf meinem Grab keine Inschrift über das Ende haben.
Ich will niemanden haben, der an meinem Bett sitzt und weint.
Ich will eine fröhliche Frau zurücklassen, die fröhlich weiterlebt.“

Ausgerechnet das gesellschaftliche Tabuthema Tod verpackt in fröhlichen Popsound – das war in den 1970ern noch ungewöhnlicher als heute. Aber es wirft Fragen auf: Trauere ich als Hinterbliebener um den Toten oder quält mich eher Selbstmitleid? Gibt es ein Leben nach dem Tod, wo man sich in der Nähe Gottes – wie auch immer – wiedersieht? Kann man nach dem Verlust des geliebten Partners wieder glücklich werden? Dead And Gone sagt ganz klar: Ja! Der Tod ist zwar oft das Ende vieler Träume – aber er hat seinen Schrecken verloren. Zumindest für die Menschen, die an eine Auferstehung der Toten glauben. Eine Hoffnung, die durch den Song unter-strichen wird. Eine Hoffnung, über die sich nachzudenken lohnt. Am besten bei der kernigen Fassung von Fury In The Slaughterhouse: Dead And Gone.

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