Free – Alright Now
„Alles wird gut“ – Rund 2000 mal sagte eine seinerzeit bekannte Fernsehmoderatorin diesen Satz zum Abschluss ihrer Sendung. Wer die besagte Dame war, ist längst entfallen. Eingeprägt haben sich die drei Worte: Alles wird gut. Denn sie vermitteln eine tiefe, warme Grundhaltung gegenüber dem Leben, wie die Moderatorin später im Web ausrichten ließ. Mit ihrem Satz reihte sich die Moderatorin allerdings nur in eine Gruppe von Menschen ein, die diese positive Grundhaltung transportieren wollten. Musikalisches Beispiel: die Gruppe Free mit ihrem Shouter Paul Rodgers, vor kurzem Zeit mit den Rest-Queen als Ersatz für Freddie Mercury im Einsatz. Der größte Hit der Band klingt wie der Spruch der Fernsehfrau: Alright Now, alles IST gut! Der Song erzählt den Beginn einer Liebesbeziehung. Natürlich ist die Frau die Verführerin, die mächtig aufs Tempo drückt. Wahrend s i e sogar darauf verweist, dass Liebe ein Geschenk vom Himmel ist, würde e r das Tempo dann doch lieber etwas drosseln. Dem wiederspricht der beruhigende Refrain: Alles ist gut! Alles ist gut! Alright Now – eine schöne Botschaft. Deshalb und wegen des begnadeten Riffs von Free-Gitarrist Paul Kossoff wurde der Song vor über 40 Jahren zum Hit. Schöne Geschichte am Rande: Als Kossoff nach Drogenmissbrauch 1976 mit nur 25 Jahren starb, sollte er eigentlich mit seiner Band Back Street Crawler für die Glamrocker von Sweet den Support Act geben. Fünf Tage nach Kossoffs Tod verbeugten sich Sweet vor dem Toten und spielten in einem Konzert sein Alright Now. Deep Purple-Gründer Gitarrist Ritchie Blackmore zog es – tief bewegt – gleich mit auf die Bühne. Wenn schon das Leben mit dem Tod und einer scheinbaren Hoffnungslosigkeit endet, dann tröstet vielleicht die Gewissheit: Alles ist gut. Ein Satz übrigens, mit dem die Bibel sinngemäß die Erzählung von der Schöpfung der Welt mehrfach ausstattet: Als Gott dies und jenes geschaffen hatte, kommt er zu dem Ergebnis: Alles ist gut! Falls Sie noch auf die Auflösung warten: Die Moderatorin, die den legendären Satz regelmäßig ins Fernsehen brachte, war Nina Ruge. Und die Band, die ihn für ihren besten Song verwendete, heißt Free. Hier sind sie mit Alright Now.
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