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Free – All Right Now

Fällt sein Name, geraten eingefleischte Gitarreros ins Schwärmen: In seinem Gitarrenspiel stecke Ärger, Zorn, Frust, Verzweiflung und manchmal auch der Wunsch nach Gewalt. Er ähnele Eric Clapton in jungen Jahren. Und kaum jemand spiele so eine gekonnte Mischung aus Blues, Rock und Jazz als… eben er, Paul Kossoff. Paul wer? Genau jener Rock- und Bluesgitarrist, der bereits 1976 die geliebten Les Paul-Gitarren für immer aus der Hand legte. Wem der Name immer noch nichts sagt: Kossoff war zwischen 1970 und 1973 Gitarrist bei Paul Rodgers legendärer Band Free. Fire and Water, The Stealer, I’m A Mover, The Hunter sind auch heute noch gute Songs. Der absolute Klassiker der Band aber ist der Song „All Right Now“.

Ein Song mit einem legendären Gitarrenriff, dessen Inhalt schnell erzählt ist:
Ein Typ geht durch die Straßen, sieht ein breit grinsendes Mädchen. Richtig schön machomäßig denkt er sich: „Hey, die Kleine sieht aus, als ob sie dringend mal geküsst werden will.“ Sie steigt ein, er fährt mit ihr zu sich nach Hause, fixiert jede Bewegung in ihrem Gesicht. Sie fragt: „Nun, was geht ab? Willst du mich beschämen?“ Er entgegnet: „Nun mach mal langsam. Meinst du nicht, dass das eine dauerhafte Sache werden könnte?“ Ihre Antwort: „Herr im Himmel, jetzt willst du mich mit Liebe reinlegen!“
Ein Song, der glattweg von der Reeperbahn stammen könnte. Ein Song über käufliche Liebe, über Täuschungen. Und trotz aller Selbsttäuschungen und Enttäuschungen ein Song, der verspricht: alles ist gut, alles hat seinen Sinn, alles ist in Ordnung.
Für Paul Kossoff war die Welt damals schon lange nicht mehr in Ordnung. Drogen kosteten ihn schließlich das Leben. Als übrigens Kossoffs damaliger Leadsänger Paul Rodgers mit Bryan May und Roger Taylor von Queen 2008 das Album „The Cosmos Rocks“ aufnahmen, widmeten sie die CD natürlich Freddie Mercury… und Paul Kossoff. Und noch ein Schmankerl: Als die Glamrockformation The Sweet 1976 ein Konzert in den USA gaben, sollten eigentlich Paul Kossoff und seine damalige Band den Support spielen. Dem Gitarristen zu Ehren spielten The Sweet Kossoffs größten Hit. Als Überraschungsgast auf der Bühne: Ritchie Blackmore, der große Gitarrist von Deep Purple und Rainbow. Und wer weiß – vielleicht war Paul ja in einer anderen Welt irgendwie dabei. Free und All Right Now.

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