Foreigner – Jukebox Hero
Kernige Gitarrenriffs, knackige Rhythmen, Harmoniegesang und Melodien, die dem Namen „Ohrwurm“ alle Ehre machen: In den späten 70er Jahren füllten „Foreigner“ selbst die größten Stadien und platzierten einen Hit nach dem anderen. Zumindest ein knappes Jahrzehnt lang, dann wird es ruhiger um den Engländer Mick Jones und den Amerikaner Lou Grammatico, besser bekannt als Lou Gramm, lange die Aushängeschilde von Foreigner. „Cold As Ice“, „Urgent“, „Say You Will“ und natürlich der Schmusesong „I Want To Know What Love Is“ machen die Band rund um den Globus bekannt. Zu den Topsellern gehört auch „Jukebox Hero“, ein Song passend zum Land der unbegrenzten Möglichkeiten – und zu den Träumen eines jeden Musikfans.
„Er steht im Regen, lässt den Kopf hängen: Kein Ticket mehr!
Die Show ist ausverkauft. Er hört das Schreien der Menge, malt sich die Szenen aus,
lehnt seinen Kopf gegen die Wand. Und wie einen fernen Schrei hört er eine Gitarre
das haut ihn um. Er sieht Sterne in seinen Augen.
Am nächsten Tag kauft er in einem Second-Hand Laden eine sechssaitige Gitarre,
weiß zwar nicht, wie Gitarre gespielt wird, aber er weiß ganz genau,
dass sich eine Gitarre in seinen Händen saugut anfühlt.
Es dauert nicht lange um zu begreifen, dass eine sachte angeschlagene Gitarre
das Ticket für die Zukunft ist: Immer nur nach vorne.
Und er beginnt zu rocken, und nichts kann ihn mehr stoppen.
Irgendwann schafft er es bis zur Spitze, ist ein Jukebox Hero.“
Ein Tag im Regen, ein Tag größter Niedergeschlagenheit. Einer, der das Leben des Songhelden komplett verändert. – Im Grunde ist „Jukebox Hero“ ein wunderschönes Rockmärchen, eine Geschichte, die uns in vielen Variationen begegnet: selbst dann, wenn bei Harry Potter der Vogel Phönix verbrennt und aus seiner Asche neu entsteht. Und auch da hat die Autorin Joanne K. Rowling Vorlagen, benutzt uralte ägyptische und griechische Sagen. Die Kernaussage: Ganz am Ende, dann, wenn man meint, dass gar nichts mehr geht, geht es trotzdem weiter. Manchmal muss man eben erst am Boden angekommen sein, um genau daraus neue Kraft zu schöpfen. Anders ausge-drückt: Wer sich auch in schlimmsten Situationen an e t w a s wirklich Tragendem festhalten kann, wird nicht untergehen. Besser natürlich noch, wenn „dieses Etwas“ ein Jemand ist, also ein Mensch, auf den man sich bedingungslos verlassen kann – oder eben Gott, wie das für glaubende Menschen so ist.
Fazit: Wer nach einer Niederlage zurückkommt, der hat den Begriff „Held“ wirklich verdient. So wie bei Foreigner und ihrem Rockmärchen vom „Jukebox Hero“.
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