Doors, The – Riders On The Storm
„Mädchen, du hast deinen Mann zu lieben.
Nimm ihn an die Hand.
Bring ihn zum Verstehen.
Die Welt hängt von euch ab.
Oder das Leben wird niemals enden.“
Ein kruder Songtext, zu dem es schon ein paar Zeilen vorher eine Erläuterung gibt.
„Es ist ein Killer auf der Straße.
Sein Hirn windet sich wie eine Kröte!
Macht einen langen Urlaub.
Lasst eure Kinder spielen.
Wenn ihr diesem Mann mitnehmt,
dann wird diese hübsche Familie sterben.“
Rückblende ins Jahr 1962. Da steht ein bis dahin unbekannter Jim Morrison immer wieder am Straßenrand und hält den Daumen im Wind. Denn zwischen ihm und seiner Freundin liegen fast 500 Kilometer – zu viel, um bezahlbar zu sein. Also reist Morrison als Anhalter – wenn denn mal jemand hält. Das ist aber nicht immer der Fall. Und irgendwann ist Morrison einmal bei einem unglaublichen Unwetter auf menschenleeren Straßen unterwegs. Dabei kommt ihm die Idee zu einem Drehbuch für einen Film: ein Film über einen Anhalter, der sich als Massenmörder entpuppt. “The Hitchhiker”; der Anhalter, so der Titel. Verfilmt wird es allerdings nie.
Der Songtext enthält einige bemerkenswerte Passagen der Verzweifelung:
„In diesem Haus wurden wir geboren, in diese Welt wurden wir geworfen.
Wie ein Hund ohne Knochen, wie ein Schauspieler ohne Gage!“
Woran glaubt ein Mensch, der in seinem Leben keinen wirklichen Halt findet? Einer wie Jim Morrison, der vom Showbusiness hin- und hergeworfen wird? Kurz vor Morrisons Tod kriselt es in der Band. Beiläufig erzählt Morrison von seinem Drehbuch – und davon, dass er sich damals immer als „Rider on the Storm“, als Reiter auf dem Sturm gefühlt habe. Ray Manzarek macht gleich einen ganzen Song draus. Den letzten, den die Doors mit Jim Morrison aufnehmen. Denn kurz danach stirbt der Sänger, gerade einmal 27 Jahre alt. Fett und aufgedunsen, vom Drogenmissbrauch gezeichnet. Einer, vor dem man Angst haben könnte – nachts, auf einer einsamen Landstraße. Angst vor dem mordenden Anhalter.
Hier sind die Doors und „Riders in the Storm“.
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