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Counting Crows – Mr. Jones

Einen 90er-Jahre-Sampler ohne Mr. Jones von den Counting Crows? Undenkbar. Das Album „August And Everything After“ wurde mit 7 mal Platin ausgezeichnet und war zu dieser Zeit die am schnellsten verkaufte Platte seit Nirvanas „Nevermind“.
Den Song hat

Frontmann Adam Duritz geschrieben und diesen Mr. Jones gibt’s wirklich. Marty Jones ist Bassist und ein guter Kumpel von Duritz. Eines Abends gehen die beiden in ein Pub. Dort gibt die Band um Jones Vater, ein bekannter Flamencogitarrist, ein Konzert. Irgendwann sehen sie diesen in einer Ecke mit 3 weiblichen Groupies und es wird ihnen eines klar: Wir müssen Rockstars werden, dann wird uns alles leichter fallen. Im Song klingt das dann so:

„Mr. Jones und ich latschen durch die Straßen
wieder hinter den schönen Frauen her.
’Die, die ist genau richtig für Dich.
Irgendwo wird’s ja auch irgendeine für mich geben.’
Ich möchte Bob Dylan sein. Mr. Jones und ich sitzen vor der Glotze.
Wenn ich vor der Glotze sitze,
dann möchte ich mich selber sehen, wie ich mich anglotze.
Wir wollen alle große Stars sein,
aber wir wissen nicht wie, und wir wissen auch nicht warum.
Aber Mr. Jones und ich, wir werden Stars sein.“

Die Krux an der Geschichte: Als es dann soweit war, die Counting Crows auf Erfolgskurs, die Konzerthallen gefüllt, der Plattenverkauf rekordverdächtig… da wurde das Adam Duritz alles zu viel. Im Song Mr. Jones gibt es die Zeile:

„Wenn jeder mich liebt, dann werde ich nie mehr alleine sein.“

Duritz merkt irgendwann, dass dieser Zustand alles andere als zufriedenstellend ist. In einem Interview

sagte er: Es war wie „jeder liebt dich, aber keiner kennt dich“.
Er fällt in eine tiefe Traurigkeit und schreibt ein Jahr lang keinen Song mehr.

Ich finde diese Geschichte sehr berührend. Sie zeigt mir zwei wichtige Dinge. Zum einen: Ruhm ist vergänglich. Und zum anderen, und dieser Punkt ist mir viel wichtiger: Zum Lieben braucht es mehr als Anhimmelei. Zuerst einmal muss man sich selbst so nehmen wie man ist. Ohne Ruhm, Groupies und ’nem vollen Konto. Wer so befreit in die Welt schaut, nur der kann auch wahre Liebe sehen und zulassen. Nur der merkt, es kommt nicht auf die Quantität an, sondern die Qualität. Nicht auf die Masse an Liebeleien, sondern auf die eine vertraute bedingungslose Liebe.
Zu Recht hat dieser Song auf jedem guten Mixtape einen Platz verdient. Counting Crows – Mr. Jones.

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