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Cooper, Alice – From The Inside

Täglich zwei Kisten Bier und eine Flasche Hochprozentiges – wer einen derartigen Ernährungsplan verfolgt, lebt zwar regelmäßig. Aber doch irgendwie an einem gesunden Lebensstil vorbei. So bei Alice Cooper, der in den späten 1970er Jahren freiwillig in eine „psychiatrische Reha-Einrichtung“ ging, um seinen Alkoholismus zu bekämpfen. Etwas weniger freundlich ausgedrückt: Vincent Damon Furnier, so der Geburtsname von Alice Cooper, landete

in der geschlossenen Irrenanstalt.

Blick in die Seele

Seine Erlebnisse verarbeitete er in seinem nachfolgenden Album „From The Inside“. Das enthält eine gleichnamige Single, die tief in die Seele des Musikers blicken lässt.

„Ich habe mich irgendwo auf der Straße verirrt, war es Texas oder war es Kanada. Schon Whisky im Morgengrauen gesoffen. Die ganze Nacht über auf der Bühne.
Zuerst haben wir darüber gelacht.
Ich hätte mir nie träumen, dass ich auf der Verliererseite enden würde.
Ich stecke hier im Inneren fest und schaue nach draußen
Ich bin nur ein weiterer Fall.“

Abbild der Wirklichkeit

Einer von vielen Fällen in der Irrenanstalt. Einer von den kaputten, ja kranken Typen, die Alice Cooper auf seinem Album Song für Song vorstellt.
Es gehört viel Mut dazu, eine große Fangemeinde in seine Seele gucken zu lassen. Zu zeigen, dass das große Idol, das die Fans normalerweise bejubeln, am Ende ist. Und tatsächlich: Viele Fans waren verschreckt. Zu real waren die Songs, zu eingängig die Musik, die Alice Cooper dazu komponiert hatte. Kein Album, das die Fans liebten. Eines seiner besten Alben überhaupt, sagt der Musiker selbst. Eines, für die er eine Reihe gestandener Musiker um ihr Mitwirken bat – und auch den Bernie Taupin, Haus- und Hofdichter für Elton John. Vielleicht gehen die meisten Songs des Albums deshalb so massiv unter die Haut. Vielleicht aber auch, weil sie so schonungslos ehrlich sind.

Ehrlich zu sich selbst

Ehrlich zu sich selbst und zu anderen sein – das gehört zu den Lebensweisheiten des überzeugten Christen Vincent Damon Furnier. Im richtigen Leben, aber auch, wenn er als Alice Cooper auf der Bühne steht.

Auch da zeigt er die hässlichen Seiten des Lebens, zeigt in seinen Horrorshows das Böse. Seine Botschaft sei, dass am Ende das Gute immer über das Böse triumphiere – auch wenn der Weg dahin manchmal ziemlich schmerzhaft sei. Dass das für ihn gelebtes Christentum ist, dass am Ende Gott es ist, der alles zum Guten wendet – das ist eigentliche Botschaft der Songs von Alice Cooper. Auch wenn die manchmal hinter der „großen Horrorshow“ zu verblassen scheint. Das beste Beispiel ist der Musiker, der längst von einer katholischen Universität die Ehrendoktorwürde erhalten hat, selbst: Seinen Kampf gegen den Alkoholismus hat er seit vielen Jahren gewonnen.
Alice Cooper und „From The Inside“.

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