Raabe, Max – Otto, Matthias
Max Raabe, eigentlich Matthias Otto, wird 1962 im westfälischen Lünen geboren, wo er unter anderem als Messdiener und Pfadpfinder im kirchlichen Umfeld zu finden ist. Anlässlich der Zeltfreizeiten und verschiedener bunter Abende setzt sich Raabe schon früh den Zylinder seines Vaters auf und trägt Chansons vor, darunter auch „Was machst du mit dem Knie, lieber Hans“ des österreichischen Komponisten Richard Fall, der aufgrund seiner jüdischen Abstammung von den Nazis in einem Konzentrationslager umgebracht worden war. Obwohl in der Familie viel gesungen wird, stehen die Eltern dem Berufswunsch Sänger eher ablehnend gegenüber. Um seinen Traum verwirklichen zu können, geht Matthias Otto als 24jähriger nach Berlin. Dort lässt er sich zum Opernsängern ausbilden und nennt sich Max Raabe. Seine Stimmlage ist die des Baritons. In Berlin gründet er das Palast Orchester und tritt damit zunächst nur auf kleinen Bühnen auf. Raabe spezialisiert sich auf Chansons und Lieder der 1920er und 1930er Jahre. Allerdings wird 1992 ausgerechnet eine Eigenkomposition zu seinem ersten Mega-Erfolg, nämlich „Kein Schwein ruft mich an“. Danach gelingt dem „Palastorchester mit seinem Sänger Max Raabe“ (offizielle Bezeichnung) auch der internationale Durchbruch. Seine Konzertreisen führen in nach Japan, Russland und nach Amerika. In Europa tritt Max Raabe auch in der renommierten Carnegie Hall auf. Dort wird ein Konzert mitgeschnitten, dass unter dem Namen „Heute Nacht oder nie – Das Carnegie Hall Konzert“ erscheint. Als Beleg für den internationalen Ruf von Max Raabe und dem Palast Orchester mag gelten, dass sich Marilyn Manson Max Raabe und sein zwölfköpfiges Orchester als Hochzeitskapelle für seine Trauung mit Dita von Teese wünscht und auch bekommt.
Max Raabe und das Palastorchester gehören zu den verhältnismäßig wenigen deutschen Künstlern, die in der MTV Unplugged-Reihe auftreten. In jüngerer Zeit gibt es Kollaborationen mit Herbert Grönemeyer, Samy Deluxe, Mr Lordi, Lars Eidinger u.a.
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