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Cooper, Alice – Furnier, Vincent Damon

Als Vincent Damon Furnier kennt ihn niemand, als Alice Cooper ist er seit Jahrzehnten im Showgeschäft. Vater, Großvater und Schwiegervater von Alice Cooper waren christliche Priester, Alice selbst, Jahrgang 1948, machte durch seine Horrorshows von sich reden: grell geschminkt, riesige Schlangen, künstliches Blut, Zwangsjacken, Gulliotinen und elektrische Stühle auf der Bühne; dazu ließ sich der Sänger auch schon mal als Teil seiner Bühnenshow (scheinbar) an den Galgen bringen. Ab 1971 lief der Hitexpress von Alice Cooper auf vollen Touren – wobei der Name anfangs für die gesamte Band, ab 1974 nur für Vincent selbst stand. Die Provokation – auch durch Songtexte – gelang: Immer wieder gab es Versuche, Konzerte zu verhindern und / oder die Shows als „nicht jugendfrei“ zu etikettieren. Vielfach wurde Cooper als Satanist bezeichnet – völlig zu Unrecht: In seinen Shows gab es zwar den Kampf „des Guten gegen den Bösen“, doch am Ende siegte immer „der Böse“, zumeist dargestellt durch „Alice im weißen Frack“. Weil Cooper seiner musikalischen Linie treu blieb, verlor er gegen Ende der 1970er Jahre an Popularität. In dieser Zeit wurde er schwer alkoholabhängig, erlitt trotz Therapie Rückschläge. Dass er schließlich (ab 1984) doch „trocken wurde“, führt Cooper auf das Wirken Gottes zurück. Ab Mitte der 1980er Jahre werden Cooper-Alben deutlich härter, dazu inhaltlich nahezu missionarisch: „The Last Temptation“ (1994), „Brutal Planet“ (2000) und „Dragontown“ (2001) warnen ausdrücklich vor Satan, für Cooper die Verkörperung des Bösen. (Die beiden letztgenannten Alben sind Teile einer Trilogie – Teil drei steht bei Erstellen dieser Infos noch aus.) Für Cooper stellt sich „nur“ die Alternative „ewige Verdammnis oder ewiger Segen“. Er gehört einer christlichen Gemeinschaft an, geht sonntags in die Kirche und lehrt Kinder in seiner Freizeit in der Sonntagsschule. Er ist Mitbegründer und Präsident der „Solid Rock Foundation“, einer Stiftung, die Kinder von der Straße, aus dem Sumpf von Drogen und Gewalt holt. Zuletzt ist Alice Cooper vor allem durch seine Werbung für die Kette „Saturn“ auf deutschen Fernsehschirmen präsent.

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