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OneRepublic – Run

Fünf Singles gab es vorab, die sechste Single aus dem neuen Album veröffentlichten OneRepublic dann im August – zeitgleich mit dem Album „Human“, aus dem diese sechs Songs stammen. Geplant hatten die 2007 gegründeten Hitlieferanten aus Colorado die Veröffentlichung dieses Albums zwischen Thanksgiving und Weihnachten – wohlgemerkt: letztes Jahr! Verrückte Corona-Zeiten einmal mehr, in denen wir leben. Wer sich den Videoclip von „Run“ anschaut, wird sich verwundert

Starker Videoclip

die Augen reiben: Denn darin stolpert Sänger und Gitarrist Ryan Tedder durch verschiedene Filmkulissen. Eine konsequente Fortsetzung der Imagekampagne zur Single „Run“. Denn die hatten OneRepublic bereits mit gefaketen Filmplakaten bestritten. Im Text heißt es:

„Als kleiner Junge lebte ich in der Stadt.
Alles, was ich tat, war immerzu zu rennen.
Wenn man in die Lichter starrt, sehen die so hübsch aus.
Meine Mutter sagte: Sohn, du wirst erwachsen, du wirst alt.
Nicht alles, was glänzt, wird auch zu Gold.
Also hab erst mal Spaß. Und laufe weiter.
Als kleines Kind lebte ich in der Stadt.
Alles, was ich tat, war zu bezahlen.
Jeder einzelne Cent, den der liebe Gott mir gegeben hat.“

Lektionen gelernt und dankbar dafür

Und weiter heißt es:

„Ich konnte drei, vier, fünf Tage so weitermachen
Mal auf großem Fuß, mal auf ganz kleinem.
Dieses Glück zu jagen, bevor ich alt werde –
rückblickend kann ich sagen: Wir hatten jede Menge Spaß!


Sie sagen dir, dass dir der Himmel auf den Kopf fallen könnte,
sie werden sagen, dass du alles verlieren könntest.
Also renne ich, bis ich vor die Wand knalle.
Ich habe meine Lektionen gelernt.
Ich bin dankbar für das, was ich habe.“

Fake News, soziale Medien

Auch wenn das kaum herauskommt – laut Frontmann Ryan Tedder wendet sich der Song vor allem gegen Fake News und negative Schlagzeilen. Die können dich runterziehen, ausbremsen und dir den Spaß am Leben nehmen, so Ryan Tedder. Deshalb sein klarer Rat an die Fans: Schalte mal die Nachrichten aus. Klinke dich vor allem aus den sozialen Netzwerken aus. Und lebe einfach.

Wer sich nur von den sozialen Netzwerken lenken lässt, geht am eigentlichen Leben vorbei. Deshalb sei es so wichtig, 99 Prozent dieses unnötigen Lärms auszublenden, um sich stattdessen auf das eigentliche Leben zu konzentrieren. „Sieh dir das Leben an, nimm es wahr, probiere alles aus, steh nicht herum und sei nicht von schlechten Nachrichten gelähmt.“ Und um Tedder etwas freier zu übersetzen: Sieh zu, dass du den Arsch hochbekommst, statt ein Pseudoleben im Netz zu führen.

Sinn des Lebens

Kaum zu glauben, dass ein Popsong wie „Run“ die große Menschheitsfrage nach dem Sinn des Lebens anspricht. Wie gebe ich meinem Leben einen Sinn? Warum lebe ich überhaupt? Wie gestalte ich mein Leben so, dass ich am Ende wirklich zufrieden bin? Und nicht irgendwann über vergeudete Jahre bittere Tränen weine? Wie heißt es schon im Song:

„Nicht alles, was glänzt, ist auch Gold!“

Oder um es mit Ryan Tedder zu sagen: Das Leben in und mit den sozialen Leben ist zwar eine tolle Sache. Wer sich aber die Mühe macht, genauer hinzusehen, wird schnell merken: Es handelt sich um eine Scheinwelt, die vom wirklichen Leben ablenkt. Kein Wunder, dass man mehr und mehr mit der tatsächlichen Realität Probleme bekommt. Und dass man unmerklich mehr und mehr vor dem tatsächlichen Leben entflieht.

Flucht vor dem Leben?

Er sei selber auf der Flucht vor dem wahren Leben gewesen, als ihm Brent Kutzle die Rohversion von „Run“ geschickt habe. Schnell habe er gemerkt, dass Brent diesen Song über ihn, Ryan, geschrieben habe. Deshalb habe er nur an der einen oder anderen Textstelle herumgefeilt – und schon war der Song fertig.

Fazit von „Run“: Raus in die Natur, mit wirklichen Freunden treffen und zufrieden sein mit dem, was man hat. Dafür aber das Leben genießen. Weitermachen, nicht stehenbleiben!

Wer sich fragt, das könne doch nicht alles sein, findet im Song eine dezente Antwort:

„Look to the rising sun – schau zur aufgehenden Sonne!“

Ein Hinweis darauf, dass es mehr gibt, als wir lenken und beeinflussen können. OneRepublic und „Run“.

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