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Maahn, Wolf – Kleine Helden

Er war der erste Deutsche, der mit eigener Band im legendären Rockpalast der ARD auftrat: Wolf Maahn, damals unterwegs mit seiner Gruppe „die Deserteure“. Jetzt ist er wieder auf Tour, spielt morgen in Fulda und übermorgen in Aschaffenburg. Und immer noch hat der Deutschrocker eine Menge zu sagen. Auch über Religion und den Zustand der Gesellschaft. Die harmony.fm-Kirchenredaktion hat mit Wolf Maahn gesprochen.

Als Elfjähriger hat Wolf Maahn die Beatles live gesehen – von dann an war er mit dem Virus „Musik“ infiziert. Er spielte als Vorgruppe von Bob Marley und Roxy Music und hatte etliche Hits. Darunter rockige Songs wie „Fieber“

Einspielung „Fieber

…typische Mitsingnummern wie Rosen im Asphalt…

Einspielung „Rosen im Asphalt“

…Lovesongs wie „Deine Küsse“…

Einspielung „Deine Küsse“

…oder so melancholische Stücke wie „Ich wart auf dich“

Einspielung „Ich wart auf dich“

Mit BAP, Grönemeyer und anderen protestierte Wolf Maahn gegen Atomkraft und spielte den Song Tschernobyl ein und organisierte „Rock for Bosnia“, ein Konzert, dessen Erlös vom Bürgerkrieg traumatisierten Kindern in Bosnien zukam. Was die wenigsten wissen. Wolf Maahn hat durchaus einen Draht zur Religion:

Wolf Maahn: „Ich glaube, dass es in jedem Fall so was wie den Heiligen Geist gibt, was wir einfach so nennen. Und ich glaube, dass man den atmen kann, dass der einen inspirieren kann und dass das die Grundkraft der Schöpfung ist. Denn es gibt zu viele Fügungen und starke Erfahrungen von Rührung, Liebe oder auch Wut. Das alles ist mehr als nur Chemie.

Wolf Maahn singt über Gott und die Welt, legt immer wieder gezielt Finger in offene Wunden. Unsere Ellenbogengesellschaft hält er für problematisch. Schuld hätten auch Medienberichte über Börsenwahn und Turbokapitalismus, wie er es nennt. Damit würde den Menschen eingeredet, alles müsse immer schneller, immer leistungsfähiger werden. Für Maahn völlig ungesund.
Mit seinem ersten Auftritt in Fulda im Jahr 1985 allerdings verbindet er „sehr gesunde“ Erinnerungen:

Wolf Maahn: „Als wir hier gespielt haben, erfuhr ich vor dem Konzert, dass wir die erste deutsche Band in der ARD Rockpalast Nacht sein werden. Deswegen hat mir Fulda Glück gebracht und das war dann ein schönes Gefühl, dann auf die Bühne zu gehen.“

All seine Hits und auch ein paar neuere Songs hat Wolf Maahn bei seiner aktuellen Tour mit im Gepäck. Natürlich auch seine musikalische Verbeugung vor kleinen Helden des Alltags:

Wolf Maahn: „Ich bewundere Hilfsorganisationsmitarbeiter, die in Krisengebieten ihr Leben dem widmen, anderen Leuten zu helfen. Aber bestimmt auch die Mutter mit vier Kindern, die har t arbeiten muss. Die sollte auch mal ´nen Orden vom Bundespräsidenten bekommen, oder auch Väter, die inzwischen ja auch viel die familiären Pflichten übernehmen.“

Die angeblich kleinen Helden – das sind in Wahrheit die ganz großen. Hier ist Wolf Maahn und „Kleine Helden“.

Station ID

Einspielung „Kleine Helden“

Info:

zum gesamten Interview mit Wolf Maahn als Audiofiles

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