K’naan & Brisbal, David – Wavin’ Flag
Eine alte Volksweisheit sagt: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus! Ein Spruch, der stimmt. Zumindest dann, wenn man die richtigen Dinge miteinander kombiniert. Beispiel gefällig? Noch etwas mehr als zwei Wochen, dann versuchen Deutschlands Elitekicker ihr Bestes. Auch ohne Rene Adler und Michael Ballack soll die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika für unsere Mannschaft ein Erfolg werden! Und was die Schatten der großen Ereignisse anbelangt: Songs zur WM gibt’s längst schon. Den meist gespielten steuert der somalische Musiker K’naan zu diesem Großereignis bei. Der allerdings hat einen ziemlich kritischen Text.
„So viele Kriege, um Rechnungen zu begleichen.
Sie bringen uns Versprechen, lassen uns verarmt zurück.
Ich hörte sie sagen, dass Liebe der Weg sei. Liebe ist die Antwort, sagten sie.
Aber seht euch an, wie sie uns behandelten. Sie bekehrten uns zum Glauben,
wir kämpfen ihre Schlachten, sie aber betrügen uns, versuchen uns zu kontrollieren,
aber sie können und nicht aufhalten. Wir marschieren vorwärts wie Buffalo-Soldiers.
Wir kämpfen ums Überleben, fragen uns, wann werden wir frei sein.
Wir warten geduldig auf diesen Tag. Es dauert nicht mehr lange…“
Die Buffalo-Soldiers kennen wir seit Bob Marleys Song: ein Spitzname für Schwarze, die im Dienst der Weißen kämpfen. Weil sie so krause Haare haben wie Büffelfell, sagten die Indianer. Trotz allem: Ein merkwürdiger Song für eine Fußballweltmeisterschaft. Doch das war er ursprünglich gar nicht. Schon im letzten Jahr veröffentlichte K’naan sein Album „Troubadur“ mit eben diesem Song „Wavin’ Flag“. Ein Song, der die weißen Kolonialherren anklagt, grausame Ausbeuter gewesen zu sein – und sogar heute noch die Schwarzen zu unterdrücken. Dabei sind doch Schwarze wie Weiße gleichermaßen Gottes Kinder!
Für die Fußball-WM wurde der Song ein wenig verändert – und jetzt ist er ein Hit. Einer, der nachdenklich macht – und der auf ein friedliches Zusammenleben von Schwarz und Weiß abzielt. K’naan und „Wavin’ Flag“.
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