Queen – Somebody to Love
„Ich versuche es immer und immer wieder. Aber alle wollen mich fertig machen.
Sie sagen, ich bin dabei, verrückt zu werden, hätte Wasser in meinem Hirn,
hätte keinen gesunden Menschenverstand.
Dabei habe ich nur niemanden, dem ich vertrauen kann.“
Dramatisch Verse aus „Somebody To Love“, von Fans oft als eines der intensivsten Songs von Queen bezeichnet. Keine Frage, wie Freddie Mercury den Text zum Leben bringt, ist schon eine einzigartig. Tief aus dem Inneren scheinen die Klagen des Songs zu kommen. Gerade so, als ob er autobiographische Züge trägt:
„Kann jemand für mich jemanden zum Lieben finden?
Jeden Morgen stehe ich auf und sterbe ein kleines bisschen,
kann kaum auf meinen Füßen stehen. Ein Blick in den Spiegel und ich weine.
Gott, was tust du mir an? All die Jahre habe ich an dich geglaubt.
Aber ich kann keine Abhilfe finden, mein Gott.
Irgendjemand, kann jemand irgendjemanden für mich zum Lieben finden?“
Von Freddie Mercury ist ja bekannt, dass er einer alten persischen Religionsgemein-schaft angehörte. Gut möglich, dass der Song ein Hilferuf an Gott ist. Möglich auch, dass Mercury tatsächlich so empfunden hat: Wie das Leben vieler Superstars war auch seins voller einsamer Momente. Umso berühmter man ist, desto schwieriger wird es, jemandem zu vertrauen, sich ihm zu öffnen. Zu viele wollen sich nur im Glanz des Stars sonnen. Deren Angst, ausgenutzt und enttäuscht zu werden, macht einsam. Ehrliche Zuneigung, Vertrauen und Geborgenheit zu finden, fällt immer schwerer. Ausgerechnet Stars, die den Fans alles geben, suchen oft das Menschlichste vergeblich: einen Partner, der für sie da ist, für den sie da sein können. Bedingungslos, ohne Vorbehalte. Und deshalb ist Freddie Mercurys Aufschrei tatsächlich so etwas wie ein Hilferuf an Gott. Ein Ruf verbunden mit der Bitte, das zu bekommen, was den Menschen als Schöpfung Gottes ausmacht: „Somebody To Love“.
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