Baez, Joan – Where Have All The Flowers Gone
„Where have all the flowers gone“ – „Sag, mir wo die Blumen sind!“ Bei diesem Lied muss ich an die Ausflüge mit der Jugendgruppe denken. Wir sitzen ums Lagerfeuer, einer spielt Gitarre, und alle haben beim Singen das Gefühl, wir sind nicht alleine mit unserer Sehnsucht nach einer friedlichen Welt. Dieses Lied ist ja zu einem der bekanntesten Antikriegssongs weltweit geworden. Mitten im kalten Krieg, durch Juliane Werding zum Beispiel oder Joan Baez. Das Original hat Pete Seeger geschrieben, Ende der 50er Jahre, nach einem Volkslied aus der Ukraine. Da geht es, wie in einer unendlichen Kette, vom Leben zum Tod. Blumen werden gepflückt von Mädchen, die junge Männer heiraten. Die werden Soldaten und müssen sterben. Über ihren Gräbern wachsen Blumen, und alles beginnt von vorne. Genau wie im Krieg: Gewalt erzeugt Gegengewalt, und auch die wird wieder gerächt. So geht das immer weiter von Generation zu Generation. Und das Lied sagt: wir können etwas dagegen tun. Zum Beispiel lernen, diesen Kreislauf des Krieges zu verstehen. Und dann als zweiten Schritt, diesen Kreislauf durchbrechen. Aber wie? Die Bibel sagt: spring über deinen Schatten, gehe auf deinen Feind, deinen Gegner zu und sei bereit, zu vergeben. Jesus hat das vorgemacht.
Info:
- Baez, Joan, Where Have All The Flowers Gone, in: ders., Very Early Joan [1961-1963] [AUS-Import], Vanguard 2003.
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