Basta – Spielerfrauen
Oliver Pocher bittet singenderweise, dass der Fußballgott uns nicht im Stich lassen möge, und Revolverheld glauben ganz fest, dass uns der Fußballgott gnädig ist. „Mag ich nicht“, sagt Erfolgstrainer und ZDF-Experte Jürgen Klopp und verweist darauf, dass da oben im Himmel zwar auch Fußballer auf der Liste stehen – aber dass es eine eigene Abteilung für „Hilfeersuchen von Fußballern“ wohl kaum gebe. Blödsinn, sagt auch die Kirche. „Der liebe Gott mischt sich nicht in Fußballspiele ein.“ Deshalb lieber ein Blick auf den witzigsten Fußballsong. Der kommt eindeutig von der Acapella-Formation Basta. Wer mal beim WDR-Fernsehen reinzappt, kann die fünf Jungs aus Köln da mit einer eigenen Show sehen. „…und Basta!“ heißt die und präsentiert das, was die Jungs am besten können: Songs mit tiefsinnigem Wortsinn. Dazu gehört auch die Fußballhymne „Spielerfrauen“.
„Spielerfrauen brauchen literweise Schminke, Spielerfrauen machen immer Winke-winke
Spielerfrauen wechseln sich oft aus, Spielerfrauen kratzen Spielerfrauen-Augen aus“, heißt es im Song.
Und siehe da: Was witzig daherkommt, offenbart einen tieferen Sinn: Denn natürlich sind die Frauen von Fußballspielern Menschen ihrer Zeit, Menschen wie du und ich. Basta machen sich also vordergründig über Spielerfrauen lustig, halten aber uns allen den Spiegel vor. Tatsächlich passiert es ja häufig genug, dass wir mit anderen in Rivalität geraten, uns bekämpfen, gerne einen anderen von seinem Platz verdrängen möchten. Macht man nicht, würde der der liebe Gott anstelle des Fußballgottes sagen. Spätestens bei folgender Textzeile geht jeder Ersthörer der Gruppe auf den Leim:
„Spielerfrauen gehen gerne zu Armani, Spielerfrauen stehen auf – Kevin Kuranyi.
Spielerfrauen sind leider manchmal Zicken, Spielerfrauen geht es immer nur ums…“
Na, um was denn? Nicht umsonst machen Basta hier eine Riesenpause. So kann jeder Hörer seiner Fantasie folgen … und in die Falle tappen. Denn bei Basta erscheint das böse „F-Wort“ dann natürlich nicht. Den „Zicken“ im Song geht es nämlich nur ums „Kicken“.
Falls Sie auch reingefallen sind, dürfen Sie gleich noch weiter darüber nachdenken, wo Ihnen die Gruppe sonst noch den Spiegel vorhält. Und nicht vergessen: Basta heißt so viel wie Amen. Auf deutsch so viel wie „So sei es“. Aber ob es wirklich so sein soll, steht dann doch noch einmal auf einem anderen Blatt. Reinhören lohnt allemal: Basta und „Spielerfrauen“.
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