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KREUZ&quer – Kommt alle zu mir

Als die „Swinging Sixties“ in die „Wild Seventies“, da war die Kirche mit von der Partie: Jazz-Messen, spirituelle Musicals, all das wurde ausprobiert. Und das ist spektakulärer, als man auf den ersten Blick meint. Immerhin ist der Organist einer Kirchengemeinde nicht einfach irgendein Klimper-Typ, der ein paar Tasten drückt für die gute Stimmung. Mit dem, was er tut, ist er der Assistent des Priesters. Mit seinen Liedern und Gesängen trägt er zur Verkündigung bei und ist fast so eine Art zweiter Pastor. Wenn so jemand, der jahrelang studiert hat, in seinem verantwortungsvollen Posten auf einmal von ein paar Halbstarken ersetzt wird, die seit ein paar Wochen Gitarre spielen, dann ist das natürlich ein großer Schritt. Zu groß offenbar, denn heute ist die Kirchenmusik wieder fest in den Händen von denen, die sie auch richtig gelernt haben. Die ein oder andere Kirchenband hat trotzdem nicht locker gelassen und in Einzelfällen sogar große Anerkennung gefunden, inklusive der Lizenz, in richtigen Messen spielen zu dürfen. Die Mainzer Formation „KREUZ&quer“ gehört bald seit 20 Jahren zu diesem erlesenen Kreis. Sie haben komponiert, veröffentlicht und vorgetragen, wo’s nur ging, und derzeit steht wieder ein neues Album von ihnen in den Läden. „Verabredung mit dem Leben“, heißt es, und es fokussiert sich auf das Thema „Hospizarbeit“. Die Band hat im Matthäus-Evangelium einen Vers gefunden, der sie zu einem Lied für sterbenskranke Menschen inspirierte: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“ Diese Worte von Jesus denkt jetzt der Song „Kommt alle zu mir“ weiter, ein Titel, der Trost und Zuversicht schenken soll, sogar denen, die wissen, dass sie auf der Zielgeraden des Lebens angekommen sind. Hier sind KREUZ&quer.

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