SUM 41 – In Too Deep

Noch ein Album und noch eine Tournee und dann ist Schluss. Nach 27 Jahren haben SUM 41 letztes Jahr bekannt gegeben, dass sich die Band auflösen wird. Meine Jugend haben die kanadischen Punkrocker massiv begleitet. Neben „Fat Lip“ ist auch der Song „In Too Deep“ auf einigen meiner Playlists immer noch vorhanden.

Da wird eben auch nicht von böhmischen Dörfern erzählt, sondern von Begebenheiten, die Teenager nur allzu gut kennen. „In Too Deep“ beschreibt eine Beziehung, in der es nicht rund läuft. Und doch schaffen es beide nicht, einen Schlussstrich zu ziehen.

Da wird sogar metaphorisch vom Ertrinken gesprochen. Man ist so tief drin, dass man droht unterzugehen. Deryck Whibley singt:

„Es scheint, dass ich jedes Mal,
wenn ich bei dir bin, meinen Verstand verliere,
weil ich mich verbiege, um eine Verbindung herzustellen. […]
Aber wenn du mich in den Wahnsinn treibst,
denke ich, es ist Zeit, eine Pause einzulegen,
weil ich zu tief drinnen bin und versuche,
es oben in meinem Kopf zu halten, statt unterzugehen,
statt unterzugehen.“

Ich habe lange über dieses Bild des Untergehens nachgedacht. Und wo da der Rettungsring ist, der einen vorm Ertrinken schützt. Ich glaube, es ist wie so oft: Reden rettet. Statt die Luft anzuhalten und resigniert abzutauchen, ist es doch sinnvoller, die Luft zum Sprechen zu nutzen. Seine Sorgen mitzuteilen und auch mal ehrlich zu sein. Nur so kann neben Streit und Enttäuschung auch ein Hoffnungsschimmer wachsen.

SUM 41 – In Too Deep

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